MMT (Kelton USA) und Höfgen DE

Stephanie Kelton ist eine amerikanische Ökonomin und führende Vertreterin der Modern Monetary Theory (MMT). Ihre Ideen, insbesondere wie sie in ihrem Buch „The Deficit Myth: Modern Monetary Theory and the Birth of the People’s Economy“ (2020) dargelegt sind, beinhalten Folgendes:

  1. Regierungen sind nicht wie Haushalte:
    Kelton argumentiert, dass Regierungen, die ihre eigene souveräne Währung ausgeben, nicht in derselben Weise eingeschränkt sind wie Haushalte oder Unternehmen, wenn es um ihre Budgets geht. Sie können mehr von ihrer eigenen Währung schaffen und müssen daher nicht das Budget „ausgleichen“, wie es ein Haushalt oder ein Unternehmen tun würde.
  2. Defizite können gut sein:
    Laut Kelton sind Defizite nicht grundsätzlich schlecht. Sie können tatsächlich als Werkzeug zur Steuerung der Wirtschaft eingesetzt werden, und Staatsausgaben können dabei helfen, gesellschaftliche Probleme wie Arbeitslosigkeit und Ungleichheit anzugehen.
    Die wahren Grenzen sind nicht finanziell, sondern die realen Ressourcen in der Wirtschaft.
  3. Inflation ist die wirkliche Beschränkung:
    Während Regierungen, die ihre eigene Währung ausgeben, immer mehr Geld schaffen können, erkennt Kelton an, dass Inflation ein potentielles Risiko ist. Die wirkliche Grenze für die Ausgaben ist das Risiko, eine übermäßige Inflation zu verursachen. Daher müssen Regierungen ihre Ausgaben und Geldpolitik so steuern, dass sie die Wirtschaft nicht überhitzen.
  4. Arbeitslosigkeit ist eine politische Entscheidung:
    Kelton glaubt, dass Regierungen es sich leisten können, Jobs für alle zu garantieren, die bereit und in der Lage sind zu arbeiten. Mit einer Jobgarantie würde die Regierung die Finanzierung von Jobs bereitstellen, die dem öffentlichen Interesse dienen, wenn der private Sektor keine Vollbeschäftigung bietet.
  5. Schulden Angstmacherei ist fehlgeleitet:
    Viele traditionelle wirtschaftliche Denkweisen argumentieren, dass hohe Staatsverschuldung zukünftige Generationen belasten und möglicherweise zu einer Finanzkrise führen würde. Kelton jedoch deutet an, dass diese Angst fehl am Platz ist. Ihrer Ansicht nach werden zukünftige Generationen nicht nur die Schulden „erben“, sondern auch die mit diesen Schulden finanzierten Vermögenswerte.

    Genau meine Rede siehe:

    Sondervermögen Bundeswehr = Geld wird in Waffen verwandelt
    Sondervermögen Klimaschutz und Transformationsfonds = Geld wird in Infrastruktur verwandelt Stromnetze/Ladesäulen etc…
    Sondervermögen Doppelwumms = Kein Sondervermögen weil wenns blöd läuft wird für fossile Energieträger verschwendet und Verbrannt

Bedenken Sie, dass diese Ideen eine Abkehr von der traditionellen Wirtschaftstheorie darstellen und daher Gegenstand laufender Debatten und Kritik sind.
Einige Ökonomen argumentieren, dass die Modern Monetary Theory die Möglichkeit negativer Auswirkungen wie unkontrollierter Inflation und finanzieller Instabilität übersieht. Andere behaupten, sie könnte zu übermäßiger staatlicher Intervention in der Wirtschaft führen.

Befürworter der MMT, wie Kelton, argumentieren jedoch, dass sie einen neuen Rahmen für das Verständnis und die Steuerung der Wirtschaft bietet, der zu gerechteren Ergebnissen führen könnte.

Folgendes lassen die MMTler gerne unter den Tisch fallen:


Die Modern Monetary Theory (MMT) ist ein wirtschaftstheoretischer Ansatz, der sich auf die Geldschöpfung und die finanzielle Souveränität von Staaten konzentriert. Hier sind einige der Hauptkritikpunkte sowie Argumente, die häufig sowohl von Befürwortern als auch von Kritikern der MMT angeführt werden:

Pro MMT:

  1. Finanzielle Souveränität: MMT argumentiert, dass Länder mit eigener Währung nie zahlungsunfähig werden können, solange sie ihre Schulden in dieser Währung begleichen.
  2. Vollbeschäftigung: MMT schlägt vor, dass die Regierung durch Defizitausgaben Vollbeschäftigung erreichen kann, ohne dabei Inflation zu verursachen.
  3. Instrument zur Bekämpfung von Rezessionen: Anhänger der MMT sehen in ihr ein effektives Werkzeug, um gegen wirtschaftliche Abschwünge und Arbeitslosigkeit vorzugehen.

Contra MMT:

  1. Inflationsrisiko: Kritiker der MMT warnen davor, dass unkontrollierte Staatsausgaben zu hoher Inflation oder Hyperinflation führen könnten.
  2. Fehlende Haushaltsdisziplin: Es besteht die Sorge, dass MMT zu einer laxen Haushaltspolitik ermutigen könnte, die langfristig finanzielle Stabilität gefährdet.
    Die Rating Agenturen könnten nämlich irgendwann anfangen die Bonität und Zuverlässigkeit einer Volkswirtschaft abzuwerten.
  3. Komplexität der Umsetzung: Einige Ökonomen argumentieren, dass die praktische Umsetzung der MMT-Prinzipien in einer komplexen globalen Wirtschaft schwierig und riskant wäre.

Diese Pro- und Kontra-Argumente reflektieren die breite und oft kontroverse Debatte über die Modern Monetary Theory in der ökonomischen Gemeinschaft. Es ist wichtig zu beachten, dass die Effektivität und Machbarkeit der MMT stark von den spezifischen Bedingungen und Politiken des jeweiligen Landes abhängt.