Übersterblichkeit 2023

Es gibt tatsächlich Berichte und Bedenken von Versicherungsunternehmen bezüglich einer anhaltenden Übersterblichkeit weltweit. Diese Bedenken sind nicht nur auf Verschwörungstheorien zurückzuführen, sondern stützen sich auf konkrete Daten und Beobachtungen aus der Versicherungsbranche.

Die Lebensversicherungsbranche hat in den letzten Jahren einen Anstieg der Sterblichkeitsraten festgestellt, der über das erwartete Niveau hinausgeht. Diese Übersterblichkeit, definiert als die Differenz zwischen der Gesamtzahl der Todesfälle für einen bestimmten Zeitraum und der erwarteten Anzahl, bleibt trotz des Rückgangs der COVID-19-Infektionsraten besorgniserregend hoch. Dies hat zu Rekordauszahlungen von Todesfallleistungen geführt, was die finanziellen Ergebnisse der Unternehmen erheblich belastet. Im Jahr 2021 zahlte die Branche beispielsweise Rekordsummen von 100,28 Milliarden US-Dollar an Todesfallleistungen aus. Diese Zunahme begann bereits 2020, dem ersten Jahr der Pandemie, als die Sterblichkeitsraten um 15,4 % stiegen – der größte jährliche Anstieg seit der Spanischen Grippe im Jahr 1918 1,‘Excess mortality’ continuing surge causes concerns – Insurance News | InsuranceNewsNet 2,Life Insurers Raise Concerns Over Surging “Excess Mortality” – SWEEPR™ Healthcare.

Zusätzlich zu den COVID-19-bedingten Todesfällen gibt es Hinweise auf eine Zunahme von Todesfällen aufgrund anderer Ursachen, wie Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes sowie Nieren- und Lebererkrankungen. Darüber hinaus sind die Auswirkungen der Pandemie, wie erhöhte Raten von Depression, Selbstmord und Substanzmissbrauch, zu berücksichtigen, die ebenfalls zu dieser erhöhten Sterblichkeit beitragen könnten.

Eine Koalition aus Führungskräften der Versicherungs- und Gesundheitsbranche hat sogar eine gemeinnützige Organisation, die Insurance Collaboration to Save Lives, gegründet, um dieser besorgniserregenden Zunahme der Sterblichkeitsraten zu begegnen und Maßnahmen wie Gesundheitsscreenings für Versicherungsnehmer zu fördern :3,Insurance industry coalition forms non-profit to study baffling excess mortality.

Diese Beobachtungen und Maßnahmen zeigen, dass die Bedenken über eine anhaltende Übersterblichkeit über Verschwörungstheorien hinausgehen und auf realen Beobachtungen und Daten basieren.

Bei COVID-19-Patienten ist das Risiko für sekundäre bakterielle Infektionen höher als bei Patienten mit Influenza. Solche sekundären Infektionen sind auch stärker mit Todesfällen bei COVID-19-Patienten assoziiert. Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa sind dabei häufige Erreger, die mit sekundären bakteriellen Infektionen in Verbindung gebracht werden. Es ist möglich, dass die Schwächung des Immunsystems durch COVID-19 die Anfälligkeit für zusätzliche Infektionen wie Streptokokken-Pneumonie erhöht. Dies unterstreicht die Bedeutung der Überwachung und Behandlung von sekundären bakteriellen Infektionen bei COVID-19-Patienten 1,Secondary bacterial infection in COVID-19 patients is a stronger predictor for death compared to influenza patients | Scientific Reports.