Populismus und die Tricks der Rhetorik

Ich hatte mich ja, weil es wirklich müffelt in Internet Kommentaren und vielen YT Kanälen schon länger mit o.a. Thema befasst:
https://herzausfels.de/2021/07/15/wahlkampfmanipulation/
https://herzausfels.de/2023/11/12/schwarze-rhetorik/

Offensichtlich klären jetzt die ÖRR über Populismus und wie gefährlich er gerade (2024) wird auf.

https://populismus.online/#

Schwierig, bei diesem Youtuber bin ich mir auch nicht sicher ob er es gut meint oder ob er nicht ab und an mit seinen Videos genau die Kanäle des Grauens verdeckt supporten will, also darüber die Leute neugierig macht… –> bisher ist es nur so ein Gefühl (02-2024)

Hubert Aiwanger, der Vorsitzende der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister, hat in verschiedenen öffentlichen Äußerungen Behauptungen aufgestellt, die teils widersprüchlich und umstritten sind. Hier ist eine Analyse seiner Aussagen:

  1. Investitionen in Deutschland: Aiwanger behauptet, dass es keine bedeutenden Investitionen nach Deutschland gibt. Diese Aussage ignoriert jedoch die komplexen Faktoren wie die demografische Entwicklung. Deutschland steht aufgrund einer alternden Bevölkerung vor großen Herausforderungen, was die Attraktivität für langfristige Investitionen mindern kann. Dennoch haben Berichte, wie die vom Internationalen Währungsfonds (IWF), auf strukturelle Probleme wie Unterinvestition und zu viel Bürokratie hingewiesen, die behoben werden müssen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln​ (IMF)​.
  2. Energiepreise und Energieeffizienz: Aiwanger argumentiert, dass die hohen Energiepreise die Wirtschaft belasten, und ignoriert dabei die hohen Gewinne der Energieunternehmen und die Tatsache, dass Energieeffizienzsteigerungen schwer zu erreichen sind, wenn die Energie zu billig ist. Tatsächlich haben viele Unternehmen ihre Energiepreise langfristig abgesichert, sodass sie weniger von kurzfristigen Schwankungen betroffen sind​ (IMF)​.
  3. Bürokratie in Deutschland: Aiwanger kritisiert die hohe Bürokratie, während eine Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeigt, dass viele Unternehmer die Bürokratie in Deutschland als weniger problematisch empfinden. Die KfW-Studie widerspricht damit Aiwangers Darstellung und deutet darauf hin, dass die Bürokratie in Deutschland im internationalen Vergleich eher gering ist​ (IMF)​.
  4. Aiwangers populistische Rhetorik: Aiwanger ist bekannt für seine populistischen Aussagen, die oft stark vereinfacht und polemisch sind. Beispielsweise hat er in der Vergangenheit durch umstrittene Aussagen zu Migration und Energiepolitik Aufmerksamkeit erregt. Seine Äußerungen zielen oft darauf ab, Wählerstimmen von der AfD abzuziehen, indem er ähnliche Themen aufgreift und scharf formuliert​ (DW)​​ (POLITICO)​.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aiwangers Aussagen häufig selektiv und populistisch sind, wobei er komplexe wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge vereinfacht darstellt. Es ist wichtig, seine Behauptungen im Kontext zu betrachten und kritisch zu hinterfragen.