Mineralölrückstände

Mineralölrückstände in Lebensmitteln oder Kosmetika sind ein häufig diskutiertes Thema. Es gibt zwei Haupttypen von Mineralölrückständen, die unterschiedlich bewertet werden:

1. MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons): Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die im Körper gespeichert werden können, insbesondere in der Leber, Milz und im Fettgewebe. Langfristige Auswirkungen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt Bedenken, dass diese Substanzen gesundheitliche Probleme verursachen könnten.

2. MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons): Aromatische Kohlenwasserstoffe, von denen einige als potenziell krebserregend oder mutagen angesehen werden. Diese sind besonders problematisch, wenn sie in höheren Mengen aufgenommen werden.

Wie gelangen Mineralölrückstände in Lebensmittel?

• Verpackungen: Recyclingpapier, das mineralölhaltige Druckfarben enthält, kann Lebensmittel kontaminieren.

• Verarbeitung: Schmierstoffe in Produktionsanlagen oder durch Maschinenkontakt.

• Umweltverschmutzung: Über Luft, Boden oder Wasser können Rückstände in die Lebensmittelkette gelangen.

Was passiert im Körper?

• Einmalige Aufnahme: Wenn du ein Lebensmittel mit geringer Belastung isst oder eine Creme mit Mineralöl verwendest, wird der Großteil dieser Substanzen wahrscheinlich unverdaut ausgeschieden. Kleine Mengen können jedoch über den Verdauungstrakt in den Körper gelangen.

• Langfristige Speicherung: MOSH können sich in Fettgeweben anreichern, und bei chronischer Aufnahme kann dies problematisch werden. MOAH hingegen sind gefährlicher, da sie theoretisch die DNA schädigen können.

Risiken bei gelegentlichem Kontakt

Ein einmaliger oder seltener Kontakt mit mineralölbelasteten Lebensmitteln oder Cremes ist in der Regel kein großes Problem für die Gesundheit, da die Dosis niedrig ist und der Körper viele Stoffe gut ausscheiden kann. Die Leber und die Nieren arbeiten kontinuierlich daran, Fremdstoffe zu filtern und über den Urin oder den Stuhl auszuscheiden.

Was ist das Problem?

Das Problem liegt weniger im einmaligen Kontakt, sondern in der kumulativen Belastung bei regelmäßiger Aufnahme, zum Beispiel durch:

• Langfristigen Konsum belasteter Lebensmittel.

• Verwendung belasteter Verpackungen.

• Chronische Exposition durch Kosmetika oder Umwelt.

Fazit

Für den einmaligen Kontakt, wie bei einer belasteten Butter oder einer Handcreme, besteht kein Grund zur Sorge. Dein Körper hat gute Mechanismen, solche Stoffe auszuschalten, wenn die Belastung nicht dauerhaft ist. Kritisch wird es erst bei kontinuierlichem Kontakt oder hohen Mengen. Achte daher auf geprüfte, unbedenkliche Produkte und vermeide möglichst Verpackungen aus Recyclingpapier bei fettigen Lebensmitteln.