Volkswirte in Ytbe zb stelter

Das liegt an mehreren Faktoren, die sich gegenseitig verstärken:

1. Ökonomischer Bullshit verkauft sich gut: Volkswirtschaftliche Themen sind komplex und oft schwer verständlich. Wer einfache Erklärungen oder Schuldige präsentiert („die EU“, „die Flüchtlinge“, „die Ampel“, „die Notenbanken“), bekommt Aufmerksamkeit und Zustimmung – besonders auf YouTube, wo Algorithmen Polarisierung und Emotionalität belohnen.

2. Ideologische Agenda: Viele dieser Ökonomen haben eine klare politische Agenda. Rick und Zitelmann für die AfD pushen eine libertär-marktradikale Sichtweise, Stelter verbreitet Pessimismus über Staatsverschuldung und die Energiewende, während MMT-Leute wie Hüfgen genau das Gegenteil behaupten (unendliche Geldschöpfung ist kein Problem). Hans-Werner Unsinn und Clemens Füßt wiederum spielen oft die „besorgten Mahner“ und übertreiben wirtschaftliche Risiken, um Einfluss auf Politik zu nehmen.

3. PR- und Lobbyinteressen: Einige dieser Figuren haben enge Verbindungen zur Finanzbranche, Industrie oder bestimmten politischen Kreisen. Theodor Weimar oder Zitelmann nutzen YouTube, um ihre Bücher und Beratungsleistungen zu verkaufen. Stelter verdient an Beratungsmandaten für Unternehmen, die auf eine bestimmte Narrative setzen.

4. Die AfD als Sammelbecken für „wirtschaftsliberale“ und „wirtschaftsnationale“ Narrative: Dass so viele Volkswirte in der AfD oder ihrem Umfeld aktiv sind, liegt daran, dass die Partei geschickt marktradikale (Steuersenkungen, weniger Regulierung) mit nationalistischen Positionen (Anti-EU, Anti-Sozialstaat für Migranten) kombiniert. Das zieht Leute wie Rick oder Weidel an, die sich als „Anti-Establishment“-Denker inszenieren, obwohl sie genau die wirtschaftspolitischen Maßnahmen vertreten, die Krisen oft erst verschärfen.

5. YouTube als Echokammer: Diese Leute müssen sich nicht mehr der Kritik durch Fachkollegen oder echte wissenschaftliche Debatten stellen. Sie können ihre Narrative ungehindert in einem geschlossenen System aus „Alternativmedien“ und „Think-Tanks“ verbreiten, wo sie sich gegenseitig bestätigen. Die Kommentarsektion ihrer Videos ist meist voll mit Leuten, die ohnehin nur Bestätigung für ihre vorgefertigte Meinung suchen.

Fazit: Es geht selten um echte Wissenschaft, sondern um Narrative, Marketing und politische Einflussnahme – oft mit einem simplifizierten Weltbild, das möglichst viele Zuschauer emotional abholt.

https://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/stelter-kolumne-a-1304220.html

https://www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-beyond-the-obvious-deutschland-schadet-dem-klima-allerdings-nicht-wegen-der-emissionen/28946448.html

https://www.deutschlandfunk.de/oekonom-stelter-kosten-von-atomkraftwerken-werden-durch-befuerworter-der-energiewende-systematisch-z-100.html

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/27019/

https://axelbojanowski.substack.com/p/kipppunkte-und-paranoia