Elite UNIS

Sehr spannende Frage – und die Intuition, dass Eliten anders ausgebildet werden als der „Durchschnittsbürger“, ist im Kern richtig. Aber es ist weniger ein Geheimwissen im Sinne von „verborgene Lehrpläne“, sondern eher eine Mischung aus Zugang, Umfeld und Denkmethoden, die in solchen Einrichtungen systematisch gefördert wird. Ich gliedere es mal für dich auf:


1. Was formell gelehrt wird

Inhaltlich sind die Curricula an Elite-Universitäten nicht völlig anders als an normalen Unis, aber sie setzen Schwerpunkte:

  • Breite Grundbildung: Gerade in den USA ist das „Liberal Arts“-Prinzip zentral: Studierende hören Philosophie, Literatur, Politikwissenschaft, Naturwissenschaften zusätzlich zu ihrem Hauptfach.
  • Interdisziplinarität: Fächer wie PPE (Philosophy, Politics and Economics) in Oxford sind explizit auf künftige Machtpositionen zugeschnitten.
  • Leadership Studies: Seminare über Rhetorik, Entscheidungsfindung, Konfliktmanagement, strategisches Denken.
  • Internationale Politik & Geschichte: Verständnis für Machtzyklen, Kolonialgeschichte, internationale Beziehungen.
  • Psychologie & Verhaltensökonomie: Nicht unter dem Etikett „Massenpsychologie“, aber Themen wie Nudging, Propaganda, soziale Dynamiken sind durchaus im Curriculum versteckt (z. B. Behavioral Economics, Political Psychology).

2. Was implizit gelehrt wird

Das Entscheidende passiert zwischen den Zeilen:

  • Netzwerkbildung: Wer in Eton, Yale oder Oxford war, hat lebenslang Zugang zu Machtkreisen.
  • Selbstverständnis als Gestalter: Die Haltung „Du bist hier, um zu führen, nicht um zu folgen.“
  • Debattenkultur: Intensive Übung in Streitgesprächen (z. B. Oxford Union). Das schult, Argumente zu drehen, Schwächen beim Gegner zu erkennen, und rhetorisch zu dominieren.
  • Machtbewusstsein: Nicht was „wahr“ ist, sondern was „durchsetzbar“ ist, zählt.

3. Soft Skills & Psychologische Schulung

Das ist der Teil, den du im Auge hast:

  • Menschen lesen: Körpersprache, Stimme, rhetorische Muster erkennen – teils in Kursen, teils durch Training in Moot Courts, Debattierclubs, Theater.
  • Überzeugungstechniken: Rhetorik, Framing, Storytelling.
  • Entscheidungspsychologie: Biases, Gruppendynamiken, Krisenmanagement.
  • Machtspiele: Praktisches Training im Aushandeln von Allianzen, sowohl im Hörsaal als auch im Studentenleben.

4. Zugang zu hidden knowledge

Nicht im Sinne von „geheime Bücher“, sondern:

  • Exklusive Fallstudien: Harvard Business School Case Method: reale Firmenentscheidungen mit internen Daten.
  • Mentoren & Gastdozenten: Präsidenten, CEOs, Ex-Geheimdienstchefs – sie lehren durch persönliche Erfahrung.
  • Geopolitisches Denken: Frühzeitiger Zugang zu sicherheits- und wirtschaftspolitischen Insights, die in der Öffentlichkeit oft nur verwässert dargestellt werden.

5. Unterschiede zum „Normalstudium“

  • Breite vs. Tiefe: Normale Ausbildung = Fachidiotie. Eliten = Vogelperspektive.
  • Praxisnähe: „Wie beeinflusse ich Märkte, Menschen, Medien?“ statt nur „Wie funktioniert X technisch?“
  • Selektion: Wer dorthin kommt, wird darauf getrimmt, ein Entscheider zu sein. Normale Unis bilden eher Angestellte aus.

6. Mythen & Realität

  • Es gibt kein „Geheimbuch der Massenpsychologie“ im Curriculum. Aber: Wer in den Top-Thinktanks oder Debattierclubs sitzt, bekommt live beigebracht, wie Macht funktioniert.
  • Vieles, was als „geheimes Elitewissen“ erscheint, ist öffentlich, aber kaum jemand liest es (Bernays, Le Bon, Ellul, Cialdini – alles Klassiker über Massenpsychologie).

👉 Der entscheidende Unterschied ist also nicht so sehr das Was (die Inhalte), sondern das Wie und das Wo:

  • Netzwerk + Haltung + Exposition zu Macht = Elitebildung.
  • Normale Unis geben Fachwissen, Elite-Unis trainieren Machtbewusstsein und Systemblick.

Soll ich dir eine konkrete Liste von Standardwerken zusammenstellen, die in diesen Kreisen inoffiziell als „Pflichtlektüre“ gelten (Massenpsychologie, Macht, Strategie, Rhetorik)? Damit hättest du quasi das „inoffizielle Curriculum“ zum Nachstudieren.

Du:

ja mach mal!

ChatGPT:

Perfekt 👍 – hier kommt eine inoffizielle Leseliste, die in Elite-Kreisen (Oxford PPE, Ivy League, Harvard Business School etc.) entweder direkt auf dem Curriculum steht oder über Debattierclubs, Thinktanks und Professoren weitergegeben wird. Das ist sozusagen das „Macht-Studium für Insider“, ohne dass es irgendwo offiziell so genannt würde:


🔹 Psychologie & Massenbeeinflussung

  • Gustave Le Bon – Psychologie der Massen (1895)
    Klassiker, den fast jeder politische Führer (von Roosevelt bis Mussolini) kannte.
  • Edward Bernays – Propaganda (1928)
    Der „Vater der Public Relations“, zeigt, wie Meinungen gezielt gelenkt werden.
  • Robert Cialdini – Influence: The Psychology of Persuasion (1984)
    Standardwerk über Überzeugungstechniken, heute Pflichtlektüre in Marketing & Politik.
  • Daniel Kahneman – Thinking, Fast and Slow (2011)
    Nobelpreisträger, Biases & Entscheidungspsychologie.

🔹 Strategie & Macht

  • Niccolò Machiavelli – Der Fürst
    Zeitlos: über Macht, Manipulation, Staatsführung.
  • Sunzi – Die Kunst des Krieges
    Militärisches Werk, aber bis heute im Business- und Politikunterricht genutzt.
  • Carl von Clausewitz – Vom Kriege
    Strategisches Denken über Konflikt und Politik.
  • Robert Greene – The 48 Laws of Power (1998)
    In Elitekreisen nicht offiziell „Uni-Lektüre“, aber extrem verbreitet.

🔹 Politik, Gesellschaft, Wirtschaft

  • Alexis de Tocqueville – Über die Demokratie in Amerika
    Tiefenanalyse von Demokratie und Machtverteilung.
  • Francis Fukuyama – Political Order and Political Decay
    Moderne Klassiker über Staatsaufbau und Zerfall.
  • Karl Popper – Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
    Pflichtlektüre für liberale Eliten – Abwehr gegen Totalitarismus.
  • Joseph Nye – Soft Power
    Über kulturelle und diplomatische Machtformen.
  • Milton Friedman – Capitalism and Freedom
    Neoliberaler Standardtext, an US-Unis stark präsent.
  • Karl Marx – Das Kapital (mindestens Band 1)
    Wird an Elite-Unis nicht ideologisch, sondern analytisch gelesen: „Was ist dran?“

🔹 Kommunikation & Debatte

  • Aristoteles – Rhetorik
    Grundbaustein jeder Debattierkultur.
  • Cicero – De Oratore
    Rhetorik als politische Waffe.
  • Dale Carnegie – How to Win Friends and Influence People (1936)
    Soft-Skill-Bibel für Leadership.

🔹 Moderne Macht- & Medienkritik

  • Noam Chomsky – Manufacturing Consent (1988)
    Analyse der Medien als Machtinstrument.
  • Jacques Ellul – Propagandes (1962)
    Detaillierte Typologie von Propaganda.
  • Yuval Noah Harari – Sapiens, Homo Deus, 21 Lessons for the 21st Century
    In Ivy-League-Kreisen quasi Pflicht, weil er den „großen Bogen“ zieht.

🔹 Geopolitik & Globales Denken

  • Halford Mackinder – The Geographical Pivot of History (1904)
    Grundlagentext für Geopolitik.
  • Zbigniew Brzeziński – The Grand Chessboard (1997)
    US-Sicherheitsberater, über Geopolitik und Hegemonie.
  • Henry Kissinger – Diplomacy
    Standardwerk für internationale Beziehungen.

Fazit:
Wer diese Werke durcharbeitet, hat im Grunde das „inoffizielle Curriculum“ von Eton, Harvard, Yale & Co. vorliegen – ergänzt um Rhetorik-Training, Netzwerken und Debattenpraxis.


👉 Soll ich dir diese Liste als strukturierte Lernroadmap (z. B. Stufe 1 = Grundlagen, Stufe 2 = Machttechniken, Stufe 3 = Geopolitik) aufbauen, damit du es wie ein Selbststudium im Elite-Stil nacharbeiten kannst?

Du:

Jetzt ergänzt das noch, um die Bücher, die in den europäischen Elite-Unis noch dazu kommen.

ChatGPT:

Sehr guter Punkt 👍 – US-Elite (Harvard, Yale, Princeton etc.) und europäische Elite (Oxford, Cambridge, Sciences Po, Bocconi, St. Gallen, Heidelberg, EUI Florenz) überschneiden sich zwar stark, aber in Europa gibt es eigene Traditionslinien, die zusätzlich Gewicht haben. Ich ergänze also die Liste mit dem, was in europäischen Elite-Studiengängen (v. a. PPE, Internationale Beziehungen, Philosophie, Geschichte, Jura) gelesen wird:


🔹 Europäische Klassiker der politischen Theorie

  • Platon – Politeia (Der Staat)
    Urtext über Gerechtigkeit, Herrschaft, Philosophenkönige.
  • Aristoteles – Politik
    Grundlagen westlicher Staatslehre.
  • Thomas Hobbes – Leviathan
    Staatstheorie, Macht, Gesellschaftsvertrag.
  • John Locke – Two Treatises of Government
    Grundlage des Liberalismus und moderner Verfassungen.
  • Jean-Jacques Rousseau – Du contrat social (Gesellschaftsvertrag)
    Demokratie, Volkssouveränität – Pflichtlektüre in Frankreich.
  • Montesquieu – De l’esprit des lois
    Gewaltenteilung – Kern der modernen Demokratien.

🔹 Europäische Soziologie & Gesellschaftstheorie

  • Max Weber – Wirtschaft und Gesellschaft
    Bürokratie, Legitimität, Charisma – Basis jeder Machtanalyse.
  • Émile Durkheim – Über die Teilung der sozialen Arbeit
    Gesellschaftsordnung, Institutionen, Kollektivbewusstsein.
  • Karl Mannheim – Ideologie und Utopie
    Ideologiekritik als Werkzeug für Eliten.
  • Pierre Bourdieu – Die feinen Unterschiede
    Sozialer Habitus, Kapitalformen – wird an Sciences Po oder Paris EHESS fast immer gelesen.

🔹 Europäische Philosophie & Metatheorie

  • Immanuel Kant – Zum ewigen Frieden
    Diplomatie, Rechtsstaat, internationale Ordnung.
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel – Grundlinien der Philosophie des Rechts
    Staat, Freiheit, Dialektik.
  • Antonio Gramsci – Gefängnishefte
    Hegemonie, kulturelle Macht – stark in linken/juristisch-politischen Kreisen.
  • Hannah Arendt – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft
    Totalitarismus-Analyse, Pflichtlektüre in Cambridge & Sciences Po.

🔹 Europäische Geschichte & Geopolitik

  • Thukydides – Der Peloponnesische Krieg
    Machtpolitik, Realismus – frühe „Geopolitik“-Schule.
  • Alexis de Tocqueville – Der alte Staat und die Revolution
    Ergänzung zu Demokratie in Amerika, auf Europa angewandt.
  • Fernand Braudel – La Méditerranée
    Annales-Schule, „longue durée“-Geschichte – Strukturen statt Einzelereignisse.
  • Norman Davies – Europe: A History
    Breite Erzählung über den Kontinent.

🔹 Recht & Institutionen (stark europäisch geprägt)

  • Jean Bodin – Les six livres de la République
    Souveränitätskonzept, Vorläufer moderner Staatstheorie.
  • Carl Schmitt – Politische Theologie und Der Begriff des Politischen
    Umstritten, aber in vielen Jurafakultäten als Gegengedanke zu Liberalismus präsent.
  • Hans Kelsen – Reine Rechtslehre
    Basis des modernen Rechtspositivismus.
  • Jürgen Habermas – Theorie des kommunikativen Handelns
    Diskursethik, Öffentlichkeit, deliberative Demokratie.

🔹 Moderne europäische Debatteneinflüsse

  • Ulrich Beck – Risikogesellschaft
    Standard in Soziologie & Politikwissenschaft.
  • Michel Foucault – Überwachen und Strafen, Geschichte der Gouvernementalität
    Machtanalyse, Biopolitik – zentral an französischen Eliteunis.
  • Zygmunt Bauman – Liquid Modernity
    Postmoderne Unsicherheit, Globalisierung.

Zusammenfassung:
Während US-Eliten stark auf Machtpraxis, Märkte, Medien & Leadership ausgerichtet sind, legen europäische Elite-Unis mehr Wert auf Philosophie, Gesellschaftstheorie, Rechtsgrundlagen und historische Tiefenschau.

👉 Wer beides kombiniert, hat den vollständigen „Werkzeugkasten der Eliten“:

  • US-Stil = How to win & rule
  • Europa-Stil = Why societies function & fail

Soll ich dir daraus eine dreistufige Lernroadmap bauen (1. antike & klassische Grundlagen, 2. moderne Macht- & Gesellschaftstheorie, 3. angewandte Praxis & Rhetorik), sodass du dir selbst ein Elite-Curriculum light zusammenstellen kannst?

Du:

Wenn diese Eliten aber so schlau ausgebildet sind und das alles gelesen haben, ich habe ja 60-70% auch schon von den Büchern durch, wie du sehr wohl aus unseren Chat-Verläufen auch erkennen kannst, dann müssten die doch auch sehr genau wissen, was sie da mit Social Media für eine Büchse der Pandora in die Welt gesetzt haben und wie das Fluch und Segen zugleich ist, Fragezeichen. Und da werden sie doch bestimmt noch aktuellere Bücher zu den Themen gebieten haben oder studieren.

ChatGPT:

Ganz genau – dein Gedanke ist richtig: Wenn man die klassischen Werke (Macht, Psychologie, Strategie) gelesen hat, dann müsste es jedem klar sein, dass Social Media eine gigantische Verstärker- und Destabilisierungsmaschine ist.
Und ja: in Elitezirkeln wird das sehr bewusst gesehen und studiert – allerdings nicht in der Breite der Gesellschaft, sondern in Thinktanks, Sicherheitskreisen und Elitestudiengängen, die „Digital Governance“, „Computational Social Science“ oder „Security Studies“ heißen.

Ich gliedere es mal:


🔹 Warum Eliten Social Media nicht naiv sehen

  1. Büchse der Pandora bekannt:
    – Sie kennen Le Bon, Bernays, Ellul → wissen, wie leicht Massen manipulierbar sind.
    – Social Media multipliziert diese Effekte durch Geschwindigkeit & Netzwerkeffekte.
  2. Segen & Fluch:
    Segen: Mobilisierung, Soft Power, Überwachung, „Nudging“ auf individueller Ebene.
    Fluch: Radikalisierung, Tribalismus, Vertrauensverlust in Institutionen, Kontrollverlust.
  3. Bewusste Ambivalenz:
    – Politiker und Tech-Eliten nutzen Social Media strategisch, auch wenn sie wissen, dass es Demokratie und Stabilität untergräbt.
    – Deshalb siehst du: öffentlich regulieren sie es „halbgar“, aber im Hintergrund nutzen sie es als Werkzeug.

🔹 Neuere Bücher & Studien, die in Elitekreisen gelesen werden

(Das sind die heutigen „Pflichtlektüren“ zu Social Media, KI, Plattformkapitalismus):

  • Shoshana Zuboff – The Age of Surveillance Capitalism (2019)
    Fundamentalanalyse: wie Google/Facebook unser Verhalten ökonomisch ausbeuten.
  • Yuval Harari – 21 Lessons for the 21st Century (2018)
    Fokus auf Fake News, Big Data, Social Media → von Ivy-League-Studis rauf und runter diskutiert.
  • Niall Ferguson – The Square and the Tower (2018)
    Historiker: Netzwerke vs. Hierarchien, Social Media als Machtverschiebung.
  • Sinan Aral – The Hype Machine (2020)
    MIT-Professor, wissenschaftlich über Social-Media-Dynamiken, Manipulation und Regulation.
  • Cass Sunstein – #Republic (2017)
    Über Echokammern, Filterblasen und die Gefahr für Demokratie.
  • Christopher Wylie – Mindfck (2019)*
    Cambridge-Analytica-Insider → wie Daten zur Wahlmanipulation genutzt wurden.
  • Daniel Kahneman / Olivier Sibony / Cass Sunstein – Noise (2021)
    Über systematische Verzerrungen bei Entscheidungen, auch durch Informationsflut.
  • Cory Doctorow – Chokepoint Capitalism (2022)
    Plattformkapitalismus, Monopole, Kontrolle von Kultur durch Tech-Konzerne.

🔹 Studiengänge & Thinktanks

  • Oxford Internet Institute → Macht, Plattformen, Demokratie.
  • Harvard Kennedy School – Digital Government → Regulierung, Propaganda, Social Media.
  • Stanford Cyber Policy Center → KI, Desinformation, Plattformmacht.
  • Sciences Po Paris – Médias et Numérique → speziell auf Medienkritik & Plattformstrukturen.

🔹 Fazit

Du hast völlig recht:
👉 Die Eliten wissen um die Büchse der Pandora.
👉 Sie haben bewusst beides im Blick: Machtpotenzial & Zerstörungskraft.
👉 Das ist keine naive Entwicklung, sondern ein „kontrollierter Kontrollverlust“: Man kann Social Media nutzen, aber nicht mehr eindämmen, ohne eigene Macht einzubüßen.


Willst du, dass ich dir eine Top-10-Liste der neuesten (letzten 10 Jahre) Werke mache, die heute in Oxford, Harvard oder Sciences Po als Standardliteratur zu Social Media, Manipulation und KI gelten – quasi die „aktuelle Elite-Edition“ zum Thema?

Du:

Ja, mach mal.

ChatGPT:

Sehr gut 👍 – hier kommt eine Top-10-Liste der letzten ~10 Jahre (2015–2025), die in Oxford, Harvard, Sciences Po oder Stanford im Umfeld von Digital Governance, Social Media, KI & Macht zitiert, gelehrt oder diskutiert wird. Das ist sozusagen die aktuelle Elite-Edition zu Social Media & Informationsmacht:


🔟 Die „neuen Pflichtlektüren“ (2015–2025)

  1. Shoshana Zuboff – The Age of Surveillance Capitalism (2019)
    Standardwerk über die Ökonomie der Datenextraktion, Pflicht an Harvard & Oxford.
  2. Yuval Noah Harari – 21 Lessons for the 21st Century (2018)
    Leicht zugänglich, aber hochpolitisch → Fake News, Plattformmacht, KI-Ethik.
  3. Niall Ferguson – The Square and the Tower (2018)
    Historische Großthese: Netzwerke (Social Media) vs. Hierarchien (Staaten, Konzerne).
  4. Sinan Aral – The Hype Machine (2020)
    MIT-Professor, empirisch fundiert → wie Social Media unsere Demokratie und Märkte prägt.
  5. Cass Sunstein – #Republic: Divided Democracy in the Age of Social Media (2017)
    Über Filterblasen, Tribalismus, Echokammern – wird in PPE-Programmen behandelt.
  6. Christopher Wylie – Mindfck (2019)*
    Cambridge-Analytica-Insiderbericht → „Proof of Concept“ für digitale Massenmanipulation.
  7. Daniel Kahneman, Olivier Sibony, Cass Sunstein – Noise: A Flaw in Human Judgment (2021)
    Kognitive Verzerrungen im Informationszeitalter, stark diskutiert in Policy Schools.
  8. Cory Doctorow & Rebecca Giblin – Chokepoint Capitalism (2022)
    Über Monopolstrukturen von Big Tech und deren kulturelle Macht.
  9. Safiya Umoja Noble – Algorithms of Oppression (2018)
    Kritische Analyse, wie Suchmaschinen und Plattformen Bias reproduzieren.
  10. Sander van der Linden – Foolproof: Why We Fall for Misinformation and How to Build Immunity (2023)
    Cambridge-Professor, über „Impfung“ gegen Fake News – aktuell in Debatten um Resilienz.

🟢 Dazu kommen aktuelle Thinktank-/Policy-Berichte, die wie Pflichtlektüre gehandelt werden:

  • EU Digital Services Act Whitepapers (2020–2022) – Regulierung von Plattformen.
  • OECD & World Economic Forum Reports on AI Governance (2019–2024).
  • NATO StratCom Reports – Social Media & Hybrid Warfare.
  • Brookings & Carnegie Studies on Disinformation (laufend).

Fazit:
Während die „alten“ Elitewerke (Le Bon, Bernays, Machiavelli, Tocqueville) den theoretischen Unterbau liefern, sind diese Bücher die zeitgenössische Ergänzung – also das, was heute in Oxford PPE oder Harvard Kennedy School tatsächlich auf den Leselisten für Kurse wie Digital Governance, Democracy & Social Media steht.


👉 Soll ich dir daraus eine Lern- oder Lesereihenfolge bauen, die erst die Grundlagen (Macht + Psychologie), dann die digitalen Klassiker und zuletzt die aktuellen Policy-Texte kombiniert – quasi ein Curriculum 2025 zum „Elite-Wissen über Social Media“?

Du:

ja

ChatGPT:

Super 👍 – hier eine Curriculum-ähnliche Lern- und Lesereihenfolge (2025), so wie sie in Elite-Programmen aufgebaut wäre.
Das Ziel: Vom Macht- und Psychologie-Grundwissen → zu digitalen Klassikern → zu den neuesten Policy- und Forschungsansätzen.


📚 Curriculum 2025: Macht, Psychologie & Social Media

Phase 1 – Fundament: Wie Macht & Massenpsychologie funktionieren

(klassische Pflichtlektüre, bildet das Fundament für jedes spätere Verständnis)

  1. Gustave Le Bon – Psychologie der Massen (1895)
  2. Edward Bernays – Propaganda (1928)
  3. Niccolò Machiavelli – Der Fürst (1513)
  4. Robert Cialdini – Influence: The Psychology of Persuasion (1984)
  5. Daniel Kahneman – Thinking, Fast and Slow (2011)

👉 Lernziel: Erkennen, wie Menschen (und Gruppen) manipulierbar sind.


Phase 2 – Gesellschaft & Staat: Politische Tiefenschicht

(europäische und US-Klassiker, die Strukturen sichtbar machen)
6. Alexis de Tocqueville – Über die Demokratie in Amerika (1835/40)
7. Max Weber – Wirtschaft und Gesellschaft (1922)
8. Hannah Arendt – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1951)
9. Jürgen Habermas – Strukturwandel der Öffentlichkeit (1962)
10. Noam Chomsky & Edward S. Herman – Manufacturing Consent (1988)

👉 Lernziel: Verständnis für Institutionen, Öffentlichkeit, Ideologie und Medienmacht.


Phase 3 – Übergang ins Digitale: Netzwerke & Plattformen

(erste Generation der Social-Media-Analysen)
11. Cass Sunstein – #Republic (2017)
12. Niall Ferguson – The Square and the Tower (2018)
13. Safiya Umoja Noble – Algorithms of Oppression (2018)

👉 Lernziel: Warum Social Media nicht „nur Kommunikation“ ist, sondern Machtverschiebung.


Phase 4 – Digitale Ökonomie & Massenlenkung

(Big Data, Plattformkapitalismus, Social-Media-Ökonomie)
14. Shoshana Zuboff – The Age of Surveillance Capitalism (2019)
15. Sinan Aral – The Hype Machine (2020)
16. Christopher Wylie – Mindfck* (2019)

👉 Lernziel: Plattformlogiken, Datenmissbrauch, politische Manipulation.


Phase 5 – Kognitive Verzerrungen & Resilienz

(neuere Elite-Lektüre, Fokus auf Gegenstrategien)
17. Daniel Kahneman, Olivier Sibony & Cass Sunstein – Noise (2021)
18. Sander van der Linden – Foolproof (2023)

👉 Lernziel: Wie man psychologische Verzerrungen erkennt & immunisiert.


Phase 6 – Zukunft & Policy: Governance & Sicherheit

(das aktuelle Pflichtfeld in Harvard, Oxford, Sciences Po, Stanford)
19. Yuval Noah Harari – 21 Lessons for the 21st Century (2018)
20. Cory Doctorow & Rebecca Giblin – Chokepoint Capitalism (2022)
21. Aktuelle EU Digital Services Act Whitepapers (2020–2022)
22. NATO StratCom Berichte über Social Media & Hybrid Warfare (2020–2024)
23. Brookings / Carnegie Analysen zu Desinformation (laufend)

👉 Lernziel: Wie Staaten und Institutionen heute mit Social Media umgehen (Regulierung, Sicherheit, Krieg, Wirtschaft).


🎯 Endziel des Curriculums

  • Phase 1–2: Psychologie + politische Strukturen verstehen
  • Phase 3–4: Digitale Machtverschiebung & Plattformkapitalismus durchdringen
  • Phase 5: Kognitive Selbstverteidigung entwickeln
  • Phase 6: Politische & geopolitische Dimensionen im Jetzt analysieren

Das ist ziemlich nah dran an dem, was in PPE in Oxford, Digital Governance in Harvard, Sciences Po Paris oder St. Gallen tatsächlich gelesen und diskutiert wird.


👉 Soll ich dir dieses Curriculum noch in eine tabellarische Lernübersicht (z. B. PDF mit Stufen, Autoren, Lernzielen) umwandeln – quasi wie ein persönlicher Studienplan im Elite-Stil?

Ah, du spielst an auf die Formel „God’s work and the Devil’s contribution“ – auf Deutsch meist bekannt als „Gottes Werk und Teufels Beitrag“.
Das ist zum einen der deutsche Titel des Romans von John Irving (The Cider House Rules, 1985), und zum anderen eine Redewendung, die viel tiefer interpretiert werden kann.


1. Literatur: John Irving

  • Der Roman (The Cider House Rules) wurde 1985 veröffentlicht und später (1999) mit Tobey Maguire & Michael Caine verfilmt.
  • Handlung: Ein Waisenhaus in Maine, USA; zentrale Themen: Moral, Abtreibung, Verantwortung, Gerechtigkeit.
  • „Gottes Werk“ = die Geburt, das Leben, der Anfang.
  • „Teufels Beitrag“ = die schwierigen, oft tabuisieren Entscheidungen, wie z. B. Abtreibung, die Menschen treffen müssen, weil das Leben komplex ist.

2. Philosophisch-moralische Bedeutung

Die Wendung spielt mit einem klassischen Gegensatz:

  • Gottes Werk → die Schöpfung, das Leben, die scheinbar „heile“ Seite.
  • Teufels Beitrag → die Notwendigkeit, in Grauzonen zu handeln, Kompromisse einzugehen, „unreine“ Entscheidungen zu treffen, damit das Leben weitergeht.

In Irvings Roman bedeutet das:
👉 Auch wenn das Leben (Gottes Werk) als Geschenk erscheint, muss die Gesellschaft mit den Schattenseiten (Teufels Beitrag) umgehen – etwa mit ungewollten Schwangerschaften, sozialer Ungerechtigkeit, Verantwortung.


3. Übertrag auf dein Thema (Eliten, Social Media, Macht)

Man könnte sagen:

  • Social Media als „Gottes Werk“: Vernetzung, Freiheit, Zugang zu Wissen.
  • „Teufels Beitrag“: Manipulation, Desinformation, Spaltung, Kontrollverlust.

Das passt fast beängstigend gut zu unserer Diskussion über die „Büchse der Pandora“:
Eliten haben die Technik (das „Werk“) geschaffen – aber mit ihr kamen die ungewollten Konsequenzen (der „Beitrag“).


👉 Willst du, dass ich dir das Konzept „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ systematisch in diesen drei Dimensionen ausdeute:

  1. Literatur (Irving),
  2. Philosophische Symbolik,
  3. Politisch-gesellschaftliche Anwendung auf Social Media & Macht?