Buchzusammenfassung von Psychologie der Massen
„Psychologie der Massen“ ist ein einflussreiches Werk des französischen Sozialpsychologen Gustave Le Bon, das erstmals 1895 veröffentlicht wurde. Das Buch untersucht das Verhalten von Menschen in Gruppen und beschreibt, wie sich Individuen in der Masse anders verhalten als in der Einzelinteraktion.
Le Bon teilt sein Buch in drei Hauptabschnitte:
- Die Seele der Massen: In diesem Abschnitt untersucht Le Bon die Eigenschaften von Massen und wie sie eine kollektive Identität bilden, die sich von der Individualität der einzelnen Mitglieder unterscheidet. Er betont, dass Massen irrational und emotional sind, und dass sie leicht durch Suggestion beeinflusst werden können.
- Die Ideen, Denkweisen und Überzeugungen der Massen: Hier diskutiert Le Bon, wie Massen bestimmte Überzeugungen und Ideen entwickeln und aufrechterhalten, die oft unabhängig von Fakten und Logik sind. Er stellt fest, dass Massen dazu neigen, einfache Lösungen für komplexe Probleme zu bevorzugen und dass ihre Meinungen durch ihre Umgebung und ihre Anführer geformt werden.
- Die Führung und Meinungsmache in den Massen: Im letzten Abschnitt des Buches untersucht Le Bon, wie Führer und Meinungsmacher Massen beeinflussen und lenken können. Er betont die Bedeutung von Autorität, Prestige und Suggestion in der Führung von Massen. Le Bon zeigt auch auf, dass Führer oft ihre Macht nutzen, um Massen in einer Weise zu beeinflussen, die ihren eigenen Zielen dient.
Insgesamt stellt „Psychologie der Massen“ ein bedeutendes Werk dar, das das Verständnis von Gruppenverhalten und Massenpsychologie erheblich erweitert hat. Obwohl einige seiner Ideen im Laufe der Zeit angepasst oder kritisiert wurden, bleibt das Buch ein wichtiger Bezugspunkt in der Geschichte der Sozialpsychologie.
Ausgewählte Zitate aus Le Bons Buch
§5: Unterricht und Erziehung
(Immer beachten zu welcher Zeit und in welchem Kontext das Buch (1895 Frankreich) und die Sätze formuliert wurden, teils sind sie überholt teils treffen sie 2020 ff. den Nagel auf den Kopf)
An erster Stelle unsere vorherrschenden Gedanken steht die Idee, der Unterricht, mache die Menschen besser und sogar einander ähnlicher.
nur durch seine Wiederholung, ist dieser Satz zum unerschütterlichen Gedanken unserer Demokratie geworden, er ist ebenso unantastbar geworden wie einst die Dogmen der Kirche!
Aber in diesem Punkt, wie in so vielen anderen, stehen die Ideen der Demokratie, in schärfsten Gegensatz zu den Ergebnissen der Psychologie und der Erfahrung
Herbert Spencer konnte leicht beweisen, dass der Unterricht den Menschen weder sittlicher, noch glücklicher mache.
Das er die Instinkte und Leidenschaften der Menschen nicht ändert und schlecht geleitet, oft mehr Schaden als nutzen bringt.
Die Statistiker, bestätigen diese Ansicht, indem sie zeigen, dass die Kriminalität mit der Verbreitung des- oder wenigstens einer gewissen Art des Unterrichts, zunimmt.
Sowie, dass die ärgsten Feind der Gesellschaft, die Anarchisten, teilweise aus den Besten der Schule hervorgehen.
Ein hoher Justizbeamter berichtet, dass man jetzt 3000 gebildete auf 1000 ungebildete Verbrecher rechnen kann und das innerhalb von sieben Jahren das Verbrechertum von 200 auf 500 pro 100.000 Einwohner gestiegen ist (Damals in Frankreich)
Was einen Zuwachs von 133 % bedeutet die Kriminalität nimmt oft bei den jungen Leuten zu, bei denen die unentgeltliche Pflichtschule an diejenige des Lehrherrn getreten ist.
Gewiss, hat niemals jemand behauptet, dass gut geleiteter Unterricht keine praktischen und nützlichen Ergebnisse bringen würde, wenn auch nicht in sittlicher Hinsicht, dann jedoch in der Entfaltung der beruflichen Fähigkeiten!
Die lateinischen Völker beharren, trotz der Warnung der gebildetesten Köpfe, weiter in ihren bedauerlichen Irrtümern;
ich selbst habe ihn mehreren Schriften zeigen können, dass diese gegenwärtige Erziehung, die Mehrzahl derer, denen sie zuteil wurde in Feinde der Gesellschaft verwandelt, die vielfach die schlimmsten Formen des Sozialismus bilden. (welche Bedeutung der Begriff Sozialismus 1895 in Frankreich hatte ist mir unklar)
Ein Grundirrtum ist, die Intelligenz entwickle sich durch das auswendiglernen von Büchern.
Der junge Mensch solle sich mit Büchern voll stopfen, ohne jemals sein eigenes Urteil und seine eigene Entschlusskraft zu üben.
Der Unterricht besteht für ihn, im hersagen und gehorchen.
[…]
Diese Ausbildung bewirkt bei dem, der sie genossen hat, einen heftigen Widerwillen gegen die herrschenden Verhältnisse, in denen er geboren ist und den nachdrücklichen Wunsch aus Ihnen heraus zu kommen.
Der Arbeiter will nicht mehr Arbeiter, der Bauer will nicht mehr Bauer bleiben, und der letzte Kleinbürger sieht für seine Kinder keine andere Möglichkeit als die Laufbahn eines fest besoldeten Staatsbeamten.
Anstatt die Menschen für das Leben vorzubereiten, bereitet die Schule sie für öffentliche Ämter vor, in denen man ohne einen Schimmer von Tatkraft Erfolg haben kann, sie erzeugt am Fuße der Leiter, die proletarischen Heere, die mit ihrem Los unzufrieden und stets zum Aufstand bereit sind.
Oben aber an der Spitze der Leiter, unsere leichtfertige und zugleich skeptische und gutgläubige Bourgeoisie, mit ihrem übertriebenen Vertrauen zu Staatsvorsehung. Die sie gleich wohl unaufhörlich beschimpft, weil sie stets ihre eigenen Fehler der Regierung zu schiebt und unfähig ist, ohne die Vermittlung der Obrigkeit etwas zu unternehmen.
Der Staat, kann nur eine kleine Anzahl der Anwärter verwenden, die er mithilfe von Handbüchern fabriziert und dafür auszeichnet, und lässt die anderen ohne Beschäftigung.
Er muss sich also darein finden, die ersten zu ernähren, und die anderen zu Feinden zu haben. […]
Das Heer der Unzufriedenen muss unwahrscheinlich groß sein, sie sind zu allen Revolutionen bereit, gleichgültig, unter welchem Führer und zu welchen Zielen.
Der Erwerb unnützer Kenntnisse ist ein sicheres Mittel, einen Menschen zum Empörer zu machen.
(sind das etwa unsere Wutbürgerlein, Quer, Leerdenker oder Doom&Gloom Narrativisten)
Einschlieslich der Lösungsfreien aber stärker radikalisierenden KlimaAktivistInnen?
(Allerdings sind das ja 10-20% der Gesellschaft, lässt sich daraus schliessen das es 80% der Gesellschaft leidlich geht???)
Die Massenseele
S.23
ansteckende geistige Viren.(Memes, Streams, Feeds, In/Impffluencer/Massnahmenkritiker/Befürworter; Buch: „Die Macht der Meme“ Susan Blackmore)
Die erste Entstellung, die ein Glied der Gesamtheit erfasst hat, ist der Kern der ansteckenden Suggestion.
Bevor der heilige Georg auf den Mauern von Jerusalem allen Kreuzfahrern erschien, war er sicher erst nur von einem der Anwesenden bemerkt worden. […]
Solcherart ist stets der Mechanismus dieser in der Geschichte so häufigen Kollektivhalluzinationen, die alle klassischen Merkmale der Echtheit zu haben scheinen, da es sich hier um Erscheinungen handelt, welche von tausenden von Personen konstatiert werden.
Zur Bekämpfung des vorgebrachten darf man nicht die geistigen Qualitäten der Individuen, aus denen die Masse besteht, ins Treffen führen. Denn diese Qualitäten sind bedeutungslos.
In dem Momente, da sie zu einer Masse gehören, werden der ungebildete und der Gelehrte zur Beobachtung gleichermaßen unfähig.
Diese Behauptung kann paradox erscheinen. Zu ihrer gründlichen Darlegung gehörte die Vorführung einer großen Zahl historischer Tatsachen, und es würden mehrere Bände dazu nicht genügen.
Es folgen ausgewählte historische Beispiele…
[…]
S. 29
kennen wir nur ein einziges wahres Wort betreffs des Lebens der großen Männer, die in der Menschheit eine hervorragende Rolle gespielt haben, wie Herkules, Buddha, Jesus oder Mohammed? Höchstwahrscheinlich nicht. Im Grunde hat übrigens ihr Leben recht wenig Interesse für uns.
Was wir kennen lernen wollen, das sind die großen Männer, wie die Volkslegende sie gestaltet hat. Es sind die sagenhaften Heroen, nicht die wirklichen Helden, die auf die Massenseele Eindruck gemacht haben.
Leider sind die Legenden, auch wenn sie in Büchern fixiert sind, nicht von Dauer. Die Fantasie der Massen formt sie je nach den Zeiten und den Rassen um.
Vom grausamen Jehova der Bibel bis zum Gott der Liebe der Heiligen Therese ist ein großer Schritt, der in China verehrte Buddha hat mit dem in Indien angebeteten keinerlei Züge mehr gemein.
Unter den Bourbonen wurde Napoleon zu einer Art menschenfreundlicher und liberaler, idyllischer Persönlichkeit, zu einem Freunde der niedrigen, die, um mit den Dichtern zu sprechen, sein Andenken in ihrer Hütte für lange Zeit bewahren mussten.
30 Jahre später war der gutmütige Held zu einem grausamen Despoten geworden, der, nachdem er Macht und Freiheit usurpiert, drei Millionen Menschen bloß zur Befriedigung seines Ehrgeizes umkommen ließ.
[…}
S.34
Übrigens würde man die Psychologie der Massen sehr missverstehen, wollte man an die Vorherrschaft ihrer revolutionären Triebe glauben.
Nur ihre Gewalttaten sind das, die uns darüber täuschen. Ihr Drang zu Revolten und Zerstörungstaten hält niemals lange an. Die Massen werden zu sehr vom unbewussten geleitet und sind demnach dem Einfluss uralter Vererbung zu sehr ausgesetzt, als dass sie nicht äußerst konservativ sein müssten.
Sich selbst überlassen, werden sie ihrer Zügellosigkeit bald müde und steuern instinktiv der Knechtschaft zu.
[…]
Hand in Hand mit dem Unterrichte und der Erziehung verbessert oder verschlechtert sich die Massenseele.
…
Wie das gegenwärtige System sie gemodelt hat und wie die Masse der Indifferenten und Neutralen allmählich zu einer riesigen Armee unzufriedener geworden ist, die bereit ist, allen Suggestionen der Utopisten und Rhetoren zu folgen.
In der Schule bilden sich heute(1895) die unzufriedenen und Anarchisten, und hier bereiten sich für die lateinischen Völker die künftigen Zeiten des Niedergangs vor. (So schlimm ist es nun bis 2023 gott sei dank nicht gekommen)
[…]
S. 70
wir wissen bereits, was auf die Einbildungskraft der Massen eindruck macht, kennen die Macht und Ansteckungskraft der Suggestionen, besonders jene, die in bildhafter Form auftreten. Da aber die Suggestionen sehr verschiedenen Ursprung haben können, so können auch die Faktoren, die auf die Massenseele zu wirken vermögen, recht verschieden sein…
Das ist kein nutzloses Studium. Die Massen gleichen ein wenig der Sphinx der alten Fabel: man muss das Problem, welches ihre Psychologie uns bietet, lösen oder darauf gefasst sein, von Ihnen verzerrt zu werden.
§1. Bilder, Worte und Formeln.
Bei dem Studium der Massenfantasie fanden wir, sie werden namentlich durch Bilder erregt.
Nicht immer stehen einem diese Bilder zur Verfügung, aber man kann sie durch sinnreiche Anwendung von Worten und Formen hervorrufen. Kunstvoll gehandhabt, besitzen sie wirklich die geheimnisvolle Macht, die ihnen einst die Adepten der Magie zu schrieben.
Sie rufen in der Massenseele die furchtbarsten Stürme hervor und können Sie auch besänftigen.
Die Macht der Worte knüpft sich an die durch sie hervorgerufenen Bilder und ist völlig unabhängig von ihrer wahren Bedeutung. Oft sind jene Worte, deren Sinn ganz unbestimmt ist, die wirkungsvollsten.
So z.b. Die Ausdrücke Demokratie, Sozialismus, Gleichheit, Freiheit, Wahrheit u.a., deren Sinn so vage ist, dass dicke Bände nicht ausreichen ihn zu bestimmen.
Und doch ist es sicher, dass sich eine wahrhaft magische Macht an ihre kurzen Silben heftet, wie wenn Sie die Lösung aller Probleme enthielten.
Sie sind eben die Synthese der verschiedensten unbewussten Erwartungen und der Hoffnung auf deren Verwirklichung.
Mit Vernunft und Argumenten kann man gegen gewisse Worte und Formeln nicht ankämpfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandolinis_Gesetz
Man spricht sie mit Andacht vor den Massen aus, und sogleich werden die Minen respektvoll und die Köpfe neigen sich. Von vielen werden sie als Naturkräfte oder als übernatürliche Mächte betrachtet. Sie rufen in den Seelen grandiose und vage Bilder hervor, aber eben das vage, dass sie verwischt, vermehrt ihre magische Gewalt.
[…]
Da die durch die Worte hervorgerufenen Bilder unabhängig von deren Sinn sind, so wechseln sie mit dem Alter, mit den Völkern bei Identität der Formulierung an bestimmte Worte heften sich vorübergehend bestimmte Bilder; das Wort ist nur der Hebel, der sie erscheinen lässt.
Nicht alle Worte und Formeln besitzen die Macht, Bilder hervorzurufen. Sich abnutzen….
Mit einem kleinen Vorrat von Formeln und Gemeinplätze, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles, was man braucht, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, über irgendetwas nachdenken zu müssen, durchs Leben zu gehen.
Betrachtet man eine bestimmte Sprache, so sieht man, dass die Wörter, aus denen sie sich zusammensetzt, sich im Laufe der Zeit ziemlich langsam verändern.
Aber unaufhörlich verändern sich die Bilder, die sie hervorrufen, oder der Sinn, der sich an sie heftet, und daher bin ich in einer anderen Schrift zu dem Schluss gekommen, dass, besonders bei toten Sprachen, die vollkommene Übersetzung aus einer Sprache völlig unmöglich ist.
[…]
Übersetzung, wenn wir nur einen in unserer eigenen Sprache geschriebenes Buch, das 200-300 Jahre alt ist, verstehen wollen?
Wir substituieren einfach die Bilder und Vorstellungen, die das moderne Leben unserem Bewusstsein eingefügt hat, den total verschiedenen Begriffen und Bildern, die das antike Leben in der Seele von Rassen erzeugte, deren Lebensbedingungen keine Analogie mit den unseren aufweisen.
Was taten die Menschen der Revolutionszeit (Französ Rev), als sie die Griechen und Römer nachzuahmen glaubten, anderes, als dass sie „alten Worten“ einen von ihnen „niemals gehabten Sinn“ gaben.
[…]
Und das Wort „Freiheit“: wie konnte es in einer Zeit, da die Möglichkeit der Denkfreiheit nicht einmal noch geahnt ward, und wo es keine größere und seltenere Schandtat gab, als über die Götter, die Gesetze und die Sitten des Staates zu räsonieren, dem, was wir heute darunter verstehen, ähnliches bedeuten???
Ein Wort wie „Vaterland“-was bedeutete es in der Seele eines Atheners oder Spartaners, wenn nicht die Verehrung Athens oder Spartas, keineswegs aber Griechenlands, dass aus rivalisierenden Stadtstaaten bestand und stets im Kriege lag. (Erinnert uns das an Föderalismus während Covid Massnahmen, Energiewende: Windräder Nord vs Süd?, EU vs Mitgliedstaaten?)
Dasselbe Wort – welche Bedeutung hatte es bei den rivalisierenden Stämmen von verschiedener Rasse, Sprache und Religion gegliederten alten Galliern, die Caesar leicht besiegte, weil er unter ihnen stets Verbündete besaß?
Rom allein gab Gallien ein Vaterland, dem es ihm die politische und religiöse Einheit gab…..
glaubt man, das Wort „Vaterland“ sei von französischen Fürsten, die, wie der große Condé, sich mit fremden gegen den eigenen Herrscher verbanden, in seiner jetzigen Bedeutung verstanden worden??
[…]
S.73
Zahlreich sind die Wörter, deren Bedeutung sich im Laufe der Zeit so wesentlich geändert hat und die wir ihrem alten Sinne nach nur mit großen Anstrengungen zu verstehen vermögen.
Mit Recht hat man gesagt, es bedürfe vieler Lektüre, um nur zu begreifen, was für unsere Urgroßeltern Wörter wie „der König“ und „die königliche Familie“ bedeuteten; wie steht es erst mit noch komplizierteren Ausdrücken!
Die Wörter haben also nur veränderliche und vorübergehende Bedeutungen, die mit den Zeiten und Völkern wechseln.
Wollen wir mittels ihrer auf die Masse wirken, so muss man den Sinn kennen, den sie für diese im gegebenen Augenblicke haben, nicht aber jenen, den sie einst besaßen oder den sie für Menschen von ganz anderer geistiger Beschaffenheit besitzen können.
Wenn also die Massen nach einem politischen Umsturz oder nach einem Glaubenswechsel eine tiefe Antipathie gegen die durch bestimmte Worte ausgelösten Bilder erworben haben, so ist die erste Aufgabe des wahren Staatsmannes die, die Ausdrücke zu ändern,
wohlverstanden ohne an die Dinge selbst zu rühren, da diese zu sehr an eine ererbte Geistesverfassung gebunden sind, als dass sie geändert werden könnten.
[…]
Der Nimbus verschwindet immer im Augenblick des Misserfolges.
Der Held, dem die Masse gestern zu jubelte, wird morgen von ihr angespielen, wenn das Schicksal ihn schlug.
Je Größer der Nimbus, umso heftiger der Rückschlag. Die Masse betrachtet dann den gefallenen Helden als ihresgleichen und Recht sich dafür, dass sie sich seine Überlegenheit gebeugt hat, die sie nicht mehr anerkennt.
S.111
die großen Überzeugten, die die Massenseele erhoben haben, wie peter von Amien, Luther, Savonarola, die Revolutionsmänner, begeisterten erst, nachdem sie selbst durch einen Glauben begeistert waren. Dann freilich konnten sie in den Seelen jene furchtbare Macht erzeugen, die Glaube heißt und den Menschen zum völligen Sklaven seines Traums macht.
S.96
$1. die Führer der Massen
sehr oft war der Führer zuerst ein geführter, der, der selbst von der Idee hypnotisiert war, deren Apostel er später wurde. Sie hat ihn so erfüllt, dass neben ihr alles verschwand und dass ihm nun jede gegenteilige Anschauung als Irrtum und Aberglaube erscheint.
meistens sind die Führer keine Denker, sondern Männer der Tat. Sie haben wenig Scharfblick und könnten auch nicht anders sein, da der Scharfblick im Allgemeinen zu Zweifel und Untätigkeit führt.
Man findet sie namentlich unter den nervösen, Reizbaren, halb verrückten, die sich an der Grenze des Irrsinns befinden
Einteilung der Führer
innerhalb der Klasse der Führer lässt sich eine ziemlich scharfe Einteilung vornehmen. Zu der einen Art gehören die energischen, Willensstarken, aber nicht ausdauernden Menschen; zur anderen, viel selteneren, die Menschen mit einem starken, ausdauernden willen. Die Ersteren sind heftig, tapfer, kühlen. Sie tauchen besonders dazu, einen Handstreich durchzuführen, die Massen trotz der Gefahr mit zu reißen und die jungen Rekruten in Helden zu verwandeln.
[…]
aber wenn die Energie solche Führer, auch gewaltig ist, so ist sie doch nur vorübergehend und überdauert kaum den aufstand, den sie erzeugten. Sind die Helden in den Strom des gewöhnlichen Lebens zurück getauscht, so geben Sie, die früher so feurig waren, Beweise von erstaunlicher Schwäche. Sie scheinen unfähig zum nachdenken und können sich in den einfachsten Verhältnisse nicht zurecht finden, nachdem sie doch vorher die anderen so gut zu leiten, verstanden.
diese Führer können ihre Aufgabe nur dann erfüllen, wenn sie selbst unausgesetzt, geführt und angetrieben werden, stets einen Menschen oder eine Idee über sich fühlen und genau diesen Verhaltensregeln folgen müssen. Die zweite Führer-Klasse, die der Menschen mit ausdauerndem Willen, übt trotz ihres weniger glänzenden Auftretens einen viel bedeutenderen Einfluss aus. Zu Ihnen gehören. Die wahren Begründer von Religionen oder großen Werken: Paulus, Mohammed, Columbus, Lesseps.
Mögen Sie intelligent, beschränkt oder unbedeutend sein, stets wird die Welt für Sie eintreten?
S. 98
Wenn man sich dann die Sprecher der LGN und Berufspolitiker ansieht inkl ihrem Repertoire an Framing, Nudging, Wording Tricks wacht man auf:
Es wird immer wieder auf eine anonyme Stellvertreter Masse im globalem Süden und die Milliarden Toten abstrahiert, es werden Bilder im Kopf gezeichnet, welche mit der Realität dieser Welt herzlich wenig zu tun haben!
Siehe dazu auch Prof. Marotzke IPCC Leitautor:
https://herzausfels.de/2023/04/27/synthesis-of-climate-democracy-and-progress/