Atomlobby

Kurzfassung: Hinter solchen „Kernenergie-Stories“ steckt meist kein einzelner Puppet-Master, sondern ein Ökosystem:

  • Industrieverbände & Lobby in Brüssel: z. B. nucleareurope (ehem. FORATOM) und die World Nuclear Association (WNA). Sie veröffentlichen Studien, Briefings, Pressearbeit – offiziell im EU-Transparenzregister erfasst. Nuclear Europe+2LobbyFacts+2
  • Staatsnahe Betreiber & Zulieferer: u. a. EDF, Orano, ČEZ u. a. – dokumentierte Lobbyausgaben/Meetings zur EU-Taxonomie & Sustainable-Finance-Regulierung. (Reclaim Finance wertete Registerdaten aus: 27 Organisationen, 6,3–7,9 Mio. €/Jahr; EDF 2,0–2,25 Mio. €; FORATOM 0,3–0,4 Mio. €; regelmäßige Termine mit der EU-Kommission.) reclaimfinance.org
  • Aktivistennetzwerke pro Kernenergie: WePlanet/RePlanet mit Kampagnen wie „Dear Greenpeace“/„Rethink Nuclear“; Finanzierung laut eigener Transparenzseite überwiegend Spenden, teils Crowdfunding pro Kampagne. WePlanet+2WePlanet+2
  • Nationale/regionale Graswurzelgruppen: Nuklearia e. V., Stand Up for Nuclear, Events/Netzwerke wie „Anschalt-Konferenz“ in Berlin; diese liefern viel Social-Media-Material, das dann auf LinkedIn kreist. Nuklearia+2Stand Up for Nuclear+2
  • Gegen-PR gibt’s ebenso: z. B. Greenpeace EU oder der World Nuclear Industry Status Report – liefern contra-Narrative/Studien, die wiederum breit zitiert werden. Greenpeace+1

Zum verlinkten Post selbst: Er kommt von Markus Ahorner, CEO von Ahorner & Innovators GmbH (Digital-/Industrie-IT). Es gibt öffentlich keine belastbaren Hinweise, dass seine LinkedIn-Beiträge bezahlte PR sind – das wirkt eher wie persönliche Positionierung/„Thought Leadership“. (Profil/Firma öffentlich einsehbar.) ahornerinnovators.com+1


Wenn du unter dem Post kontern willst (knapp & sachlich)

„Wer steckt hinter solchen Narrativen? Es ist ein Mix: Industrieverbände (nucleareurope/WNA), Betreiber (EDF/Orano/ČEZ) und Aktivisten (WePlanet/RePlanet, Nuklearia). Alles im EU-Transparenzregister bzw. mit öffentlichen Kampagnen nachlesbar. Fair wäre: Quelle, Finanzierung und mögliche Interessenkonflikte offenlegen – plus harte Zahlen statt Claims. Hast du für deine Aussage Daten (IEA/JRC/Eurostat) und sagst kurz, ob du organisatorisch/finanziell irgendwo andockst? Sonst bleibt’s PR – egal von welcher Seite.“

Wenn du willst, passe ich den Kommentar noch auf deinen Ton an (schärfer/sanfter) oder füge 1–2 harte Datenpunkte (mit Quelle) hinzu, die du direkt drunterpinnen kannst.