Inhalt
Profiteure und Interessen hinter der Atomkraftdebatte in Bayern und Deutschland2
1. Großindustrie mit hohem Energiebedarf2
2. Nuklearindustrie und Zulieferer2
3. Bau- und Infrastrukturkonzerne2
4. Unternehmen der fossilen Energiebranche2
5. Konservative Lobbygruppen und Think Tanks3
6. Internationale Akteure und Lieferanten3
7. Finanzinvestoren und Versicherungen3
8. Politische Akteure mit Fokus auf Ideologie statt Wirtschaftlichkeit3
Warum Atomstrom nicht mehr günstig sein wird:4
Für mich ist die alles entscheidende Frage immer die Ökonomie! „Was kostet das?“4
1. Rechte Bewegungen und erneuerbare Energien5
2. Musk, Trump und politische Labels6
3. Kryptowährungen und geopolitische Dynamiken6
4. Ist Bitcoin ein Schneeballsystem?7
5. Fazit: Widersprüche und geopolitische Spiele7
Der demografische Wandel stellt8
William Nordhaus: Wichtige Erkenntnisse und Modelle10
William Nordhaus, seinen Berechnungen und seiner Positionierung:12
1. Wie hat er das berechnet?12
2. Auf welche Zahlen kam er?12
3. Hat er das alleine oder mit einem Team gemacht?13
5. Ist er neoliberal oder links?13
6. Fazit: Pragmatischer Realist14
Profiteure und Interessen hinter der Atomkraftdebatte in Bayern und Deutschland
Die potenziellen Profiteure und Interessen hinter der Atomkraftdebatte in Bayern und Deutschland lassen sich in verschiedene Gruppen und Industrien einteilen. Hier sind einige Hypothesen, welche Akteure Söder, Merz und andere Politiker beeinflussen könnten und warum:
1. Großindustrie mit hohem Energiebedarf
• Betroffene Branchen: Chemie, Aluminium, Stahl, Glas, und Zement. Diese energieintensiven Branchen könnten auf stabile und langfristig planbare Stromquellen angewiesen sein, besonders wenn der Strompreis durch erneuerbare Energien oder schwankende Märkte volatil bleibt.
• Interessen: Atomkraft wird häufig als verlässliche Grundlast-Technologie dargestellt, auch wenn sie mittlerweile durch Speichertechnologien und erneuerbare Energien ersetzt werden könnte. Unternehmen könnten sich durch Atomkraft Subventionen oder staatliche Garantien erhoffen.
2. Nuklearindustrie und Zulieferer
• Bayerische Akteure: In Bayern gibt es zwar keine aktiven AKW mehr, aber Unternehmen, die in der Lieferkette der Atomkraft tätig sind, könnten profitieren. Dazu gehören Hersteller von Spezialkomponenten, wie z. B. Siemens Energy, die Turbinen für Kraftwerke liefern, oder spezialisierte mittelständische Maschinenbauer.
• Interessen: Ein neuer AKW-Boom in Europa oder Deutschland könnte lukrative Aufträge bedeuten – sowohl für Neubauten als auch für die Aufarbeitung von Altanlagen.
3. Bau- und Infrastrukturkonzerne
• Profiteure: Großprojekte wie der Bau neuer Atomkraftwerke sind hochkapitalintensiv und ziehen Firmen wie Hochtief, Bilfinger oder spezialisierte Ingenieurbüros an.
• Interessen: Atomkraftwerke sind Milliardenprojekte, die über Jahrzehnte Arbeitsplätze und Gewinne sichern könnten, unabhängig von der tatsächlichen Rentabilität des produzierten Stroms.
4. Unternehmen der fossilen Energiebranche
• Betroffene Unternehmen: Gas- und Kohlekraftwerksbetreiber sowie die Ölindustriekönnten Atomkraft unterstützen, um die Energiewende zu bremsen. Das Ziel wäre, Zeit für ihre fossilen Anlagen zu erkaufen.
• Interessen: Die Atomkraft-Debatte schwächt den Fokus auf erneuerbare Energien, was die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verlängern könnte.
5. Konservative Lobbygruppen und Think Tanks
• Beispiele: Netzwerke wie die Atlantik-Brücke, Energiepolitische Institute oder industriegetriebene Organisationen könnten Atomkraft politisch unterstützen, um eine Ideologie des „technologischen Fortschritts“ und „Wachstums“ zu propagieren.
• Interessen: Atomkraft wird oft als Prestigeprojekt dargestellt, das als „Alternative zu grünem Verzicht“ verkauft wird. Diese Narrative könnten konservative Wählerschichten mobilisieren.
6. Internationale Akteure und Lieferanten
• Russland und Frankreich: Länder mit starken Atomindustrien (z. B. Rosatom, EDF oder Framatome) könnten versuchen, Deutschland als Absatzmarkt zurückzugewinnen.
• Interessen: Rosatom ist einer der weltweit größten Lieferanten für Uran, Technologie und Anlagen. Frankreichs EDF sucht ebenfalls nach Absatzmärkten für ihre überalterten Technologien und neue Projekte.
7. Finanzinvestoren und Versicherungen
• Private Equity und Hedgefonds: Investoren wie KKR, BlackRock oder andere könnten die Atomkraft als langfristige Renditequelle sehen, insbesondere wenn der Staat Risiken übernimmt (z. B. durch Haftungsfreistellungen).
• Interessen: Atomkraftprojekte binden Kapital über Jahrzehnte und sind attraktiv, wenn Regierungen hohe Garantien oder Subventionen anbieten.
8. Politische Akteure mit Fokus auf Ideologie statt Wirtschaftlichkeit
• Parteien wie CDU/CSU: Für konservative Parteien wie Söders CSU oder Merz’ CDU könnte Atomkraft ein strategisches Thema sein, um sich von Grünen und SPD abzugrenzen.
• Interessen: Atomkraft wird als Symbol für „Technikgläubigkeit“ und „Planungssicherheit“ genutzt, obwohl erneuerbare Energien wirtschaftlich und technisch überlegen sind.
Warum Atomstrom nicht mehr günstig sein wird:
1. Hohe Baukosten: Neue AKW sind extrem teuer, etwa 10-20 Milliarden Euro pro Anlage, mit langen Bauzeiten (10-20 Jahre). Beispiele wie HinkleyPoint C in Großbritannien zeigen, dass Atomstrom zu garantierten Preisen von über 10 Cent/kWhverkauft wird – deutlich teurer als erneuerbare Energien oder nicht kostengünstiger.
2. Risiken und Versicherung: Ohne staatliche Übernahme von Risiken (z. B. Entsorgungskosten, Katastrophenhaftung) wären Atomkraftwerke für private Unternehmen nicht wirtschaftlich.
3. Konkurrenz der Erneuerbaren: Solar- und Windenergie, kombiniert mit Speichern, sind mittlerweile günstiger. Die Skalierung von grünen Technologien drückt die Preise weiter.
4. Entsorgungskosten: Die Endlagerung von radioaktivem Müll ist ungelöst und könnte weitere Milliarden verschlingen.
Insgesamt wäre Atomkraft in Bayern wirtschaftlich schwer zu rechtfertigen. Die einzigen echten Profiteure wären Lobbygruppen, die von politischen Entscheidungen oder Infrastrukturaufträgen profitieren. Die breite Industrie und Bevölkerung hingegen würdedurch hohe Subventionen und teuren Strom belastet.
Für mich ist die alles entscheidende Frage immer die Ökonomie!
„Was kostet das?“
Die Kostenprognosen für erneuerbaren Strom in Deutschland bis 2050 unterliegen zahlreichen Unsicherheiten, da sie von technologischen Entwicklungen, politischen Entscheidungen und Marktbedingungen abhängen. Dennoch bieten aktuelle Studien und Analysen einige Einblicke:
Strompreise für Endkunden bis 2035
Eine Studie von McKinsey prognostiziert, dass die Strompreise für Endkunden bis 2035 auf etwa 42 bis 44 Cent pro Kilowattstunde stabilisiert werden könnten. Dies setzt jedoch eine Weiterentwicklung des aktuellen Energiewendepfads voraus, die die Systemkosten um bis zu 20 % (150 Milliarden Euro) senken würde.
Systemkosten und Investitionen bis 2045
Laut einer Analyse von PwC betragen die aggregierten Gesamtkosten für eine emissionsneutrale Energieversorgung bis 2045 etwa 13,2 Billionen Euro. Interessanterweise sind diese Kosten nicht höher als in einem Szenario ohne beschleunigten Klimaschutz, das auf 13,3 Billionen Euro geschätzt wird. Dies deutet darauf hin, dass höhere Investitionen in den Klimaschutz langfristig zu niedrigeren Energiekosten führen können.
Einfluss erneuerbarer Energien auf Marktpreise
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stellt fest, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien den Marktpreis in Zeiten hoher Einspeisung deutlich senkt. Ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien könnte somit nicht nur zur Dekarbonisierung der Stromerzeugung beitragen, sondern auch die Großhandelspreise für Strom reduzieren.
Langfristige Prognosen bis 2050
Langfristige Prognosen sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Faktoren wie technologische Innovationen, Rohstoffpreise und politische Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Es wird jedoch erwartet, dass die Kosten für erneuerbare Energien weiter sinken, was zu wettbewerbsfähigeren Strompreisen führen könnte.
Fazit
Obwohl genaue Kostenprognosen für die Jahre 2030, 2035, 2045 und 2050 schwierig sind, deuten aktuelle Studien darauf hin, dass ein konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien und entsprechende Investitionen langfristig zu stabilen oder sogar sinkenden Strompreisen führen können. Dies erfordert jedoch klare politische Rahmenbedingungen und kontinuierliche technologische Innovationen.
politische Ideologien, wirtschaftliche Interessen, und die Rolle von Technologie in der geopolitischen Machtbalance.
Ich werde versuchen, die Punkte zu entwirren:
1. Rechte Bewegungen und erneuerbare Energien
• AfD und erneuerbare Energien:
o Die AfD lehnt erneuerbare Energien häufig aus ideologischen und wirtschaftlichen Gründen ab, zumindest in der öffentlichen Rhetorik.
o Gleichzeitig gibt es in den Regionen, in denen die AfD stark ist (z. B. Ostdeutschland), oft Akzeptanz für erneuerbare Energien, wenn sie direkte wirtschaftliche Vorteile bringen, wie Jobs oder günstigeren Strom.
• Trump und erneuerbare Energien:
o Trump hat sich in seiner Amtszeit als Präsident oft gegen Klimaschutzmaßnahmen gestellt und fossile Energien (z. B. Kohle, Fracking) gefördert.
o In den USA gibt es jedoch viele Republikaner, die erneuerbare Energien unterstützen, insbesondere wenn sie privatwirtschaftlich organisiert sind und wirtschaftliche Vorteile bieten.
• Zusammenfassung:
Konservative Parteien und Politiker lehnen erneuerbare Energien oft ab, solange sie als ideologisch „grün“ oder staatlich subventioniert wahrgenommen werden. Sobald sie jedoch als wirtschaftlich rentabel gelten, wird diese Ablehnung häufig relativiert.
2. Musk, Trump und politische Labels
• Elon Musk:
o Musk wird von vielen als „rechts“ bezeichnet, vor allem wegen seiner Aussagen auf Twitter/X und seiner Kritik an progressiven Bewegungen. Gleichzeitig ist er durch Tesla ein Vorreiter für erneuerbare Energien.
o Diese Widersprüchlichkeit führt dazu, dass er sowohl von der rechten als auch von der linken Seite angegriffen wird.
• Trump:
o Trump wird von seinen Gegnern als „rechts“ dargestellt, da er populistische, nationalistische und konservative Werte vertritt. Er selbst sieht sich jedoch mehr als Pragmatiker, der Deals abschließen will.
o Trump hat durch seine erratischen Entscheidungen oft ein Bild geschaffen, das viele Interpretationen zulässt – sowohl als radikaler Konservativer als auch als pragmatischer Opportunist.
3. Kryptowährungen und geopolitische Dynamiken
• Trumps Position zu Kryptowährungen:
o Trump hat Kryptowährungen in der Vergangenheit kritisch betrachtet, insbesondere Bitcoin, das er als „betrügerisch“ bezeichnete.
o Dennoch hat er kein klares Verbot angestrebt, vermutlich weil Kryptowährungen eine interessante Machtkomponente darstellen: Sie bieten die Möglichkeit, das Finanzsystem zu umgehen, das er häufig kritisiert hat.
• Was könnte Trump wollen?
o Eine Schwächung traditioneller Finanzinstitute und Zentralbanken könnte in Trumps Ideologie passen, da er häufig gegen „das Establishment“ mobilisiert.
o Zugleich profitiert der Dollar, solange Kryptowährungen nicht als echte Alternative etabliert werden. Die Volatilität und Unstetigkeit von Kryptowährungen könnten dazu beitragen, Vertrauen in den Dollar zu stärken.
• Bitcoin und China:
o Die Entstehung von Bitcoin ist mysteriös, und es gibt viele Theorien.
o Einige spekulieren, dass China Kryptowährungen unterstützt, um das Vertrauen in westliche Währungssysteme (Dollar, Euro) zu destabilisieren.
o Gleichzeitig hat China strikte Verbote für Kryptowährungen erlassen, vermutlich, um die Kontrolle über seine eigene digitale Währung (den digitalen Yuan) zu sichern.
• Kryptowährungen als geopolitische Waffe:
o Kryptowährungen könnten tatsächlich genutzt werden, um traditionelle Finanzsysteme zu destabilisieren, insbesondere in Ländern mit schwachen Währungen.
o Für Trump könnten sie ein Werkzeug sein, um Unruhe in bestehenden Machtstrukturen zu fördern – ob das langfristig sinnvoll ist, bleibt fraglich.
4. Ist Bitcoin ein Schneeballsystem?
• Bitcoin ist kein klassisches Schneeballsystem, da es keine garantierte Rendite oder Verpflichtung gibt, neue Mitglieder zu werben.
• Es basiert auf der Idee des begrenzten Angebots (21 Millionen Coins) und wird von Angebot und Nachfrage gesteuert.
• Problem: Bitcoin hat keinen intrinsischen Wert (wie Gold oder Immobilien) und wird daher oft als spekulatives Gut kritisiert.
5. Fazit: Widersprüche und geopolitische Spiele
• Trump und Kryptowährungen:
Trumps Haltung zu Kryptowährungen ist strategisch: Sie könnten nützlich sein, um „das Establishment“ zu schwächen, aber sie dürfen den Dollar nicht gefährden.
• Kryptowährungen und China:
Es ist unklar, ob Bitcoin direkt von China unterstützt wurde. Aber die potenzielle Destabilisierung westlicher Finanzsysteme wäre ein geopolitischer Vorteil für China.
• Ideologische Verwirrung:
Viele Widersprüche, wie die von Trump und Musk, sind Ausdruck von Opportunismus. Es geht weniger um Ideologie als um Macht und Kontrolle.
• Erneuerbare Energien:
Die Akzeptanz erneuerbarer Energien hängt oft von wirtschaftlichen Vorteilen ab – Ideologien werden schnell angepasst, wenn es profitabel wird.
Die großen Linien zeigen: Es geht nicht um klare politische Haltungen, sondern um Machtspiele, ökonomische Interessen und geopolitische Strategien. Zusammenarbeit wäre möglich, wird aber von den Akteuren bewusst unterminiert, um eigene Vorteile zu sichern.
Der demografische Wandel stellt
Deutschland vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Alterung der Bevölkerung und den damit verbundenen Fachkräftemangel. Gleichzeitig sind Themen wie Klimawandel und die Energiewende zentrale politische Diskurse. Es ist daher wichtig, die Zusammenhänge zwischen diesen Bereichen zu verstehen und zu erkennen, wie politische Maßnahmen auf diese vielfältigen Herausforderungen reagieren.
Demografischer Wandel in Deutschland
Deutschland erlebt eine signifikante Verschiebung in der Altersstruktur seiner Bevölkerung. Die Geburtenraten sind seit Jahrzehnten niedrig, während die Lebenserwartung kontinuierlich steigt. Dies führt zu einem wachsenden Anteil älterer Menschen und einem Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung. Prognosen zufolge wird der Anteil der Menschen im Rentenalter bis 2040 auf 28 % steigen, was erhebliche Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme und den Arbeitsmarkt hat.
Regionale Unterschiede verschärfen diese Entwicklung. Während Metropolen wie Berlin ein Bevölkerungswachstum verzeichnen, schrumpfen ländliche Regionen, insbesondere in Ostdeutschland. Beispielsweise wird für Sachsen-Anhalt ein Bevölkerungsrückgang von 12,3 % bis 2040 prognostiziert.
Herausforderungen durch den demografischen Wandel
1. Fachkräftemangel: Die Verringerung der erwerbsfähigen Bevölkerung führt zu Engpässen in verschiedenen Branchen. Eine Studie prognostiziert, dass in Schleswig-Holstein bis 2035 etwa 330.000 Arbeitskräfte fehlen werden.
2. Pflegebedarf: Mit der Alterung der Gesellschaft steigt der Bedarf an Pflegekräften. Es wird erwartet, dass bis 2035 fast 1,8 Millionen Pflegekräfte fehlen könnten, was zu einer Pflegekrise führen kann.
3. Infrastruktur und Daseinsvorsorge: Schrumpfende und alternde Gemeinden stehen vor der Herausforderung, eine angemessene Infrastruktur aufrechtzuerhalten, was finanzielle und organisatorische Belastungen mit sich bringt.
Politische Maßnahmen und Strategien
Die Bundesregierung hat verschiedene Strategien entwickelt, um den demografischen Wandel zu adressieren:
• Förderung der Erwerbsbeteiligung: Maßnahmen zur Erhöhung der Erwerbsquote von Frauen und älteren Arbeitnehmern sollen dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
• Zuwanderung: Gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland wird als eine Lösung angesehen, um die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu schließen. Allerdings wird diskutiert, ob dies allein ausreicht, um den demografischen Rückgang zu kompensieren.
• Anpassung der sozialen Sicherungssysteme: Reformen in der Renten- und Pflegeversicherung sollen die finanzielle Nachhaltigkeit angesichts der alternden Bevölkerung sichern.
Klimapolitik und Wirtschaft
Die zentrale Erkenntnis aus dem DICE-2023-Modell ist die ökonomische Abwägung zwischen Klimapolitik-Kosten und den vermiedenen Schäden durch CO₂-Emissionen. Das Modell bietet Szenarien für optimale Temperaturpfade und die Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener Klimapolitiken. Hier sind die relevanten Zahlen und Erkenntnisse:
Ökonomisches Optimum:
• Temperaturanstieg: Das ökonomisch optimale Szenario (“Cost-Benefit Optimal”) führt zu einem Temperaturanstieg von 2,6 °C bis 2100, was über der 2-Grad-Grenze liegt. Die Kosten und Nutzen sind hier nach ökonomischen Prinzipien ausbalanciert.
• CO₂-Preis: Im optimalen Szenario beträgt der CO₂-Preis 125 $/tCO₂ (2050).
• Wirtschaftlicher Nutzen: Das ökonomisch optimale Szenario steigert den globalen Wohlstand um 120 Billionen US-Dollar im Vergleich zum Baseline-Szenario.
Vermeidungsstrategie (2-Grad-Ziel):
• Temperaturanstieg: Ein Limit von 2 °C führt zu höheren Vermeidungskosten.
• CO₂-Preis: Erforderlich sind 213 $/tCO₂ (2050).
• Schäden reduziert: Der wirtschaftliche Verlust sinkt auf 1,4 % des BIP (2100), verglichen mit 4,4 % im Baseline-Szenario.
• Netto-Wohlstand: Das 2-Grad-Ziel erhöht den globalen Wohlstand um 107 Billionen US-Dollar, weniger als das optimale Szenario.
Gesamtbewertung:
• Die ökonomisch optimale Temperatur liegt höher als die politisch gesetzte 2-Grad-Grenze, da diese Grenzwerte auf zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen beruhen.
• Der soziale CO₂-Kostenwert (Social Cost of Carbon, SCC) beträgt je nach Szenario:
• Baseline: 66 $/tCO₂ (2020).
• Optimal: 50 $/tCO₂ (2020).
• 2-Grad-Szenario: 75 $/tCO₂ (2020).
Diese Ergebnisse zeigen, dass strengere Klimaziele wie das 2-Grad-Ziel signifikant höhere Kosten verursachen, jedoch größere zukünftige Schäden vermeiden .
Die Politisierung des Klimaschutzthemas und dessen instrumentalisierte Nutzung durch verschiedene Akteure, einschließlich autoritärer Regime, ist ein komplexes Phänomen. Hier einige Schlüsselgründe, wie es dazu kommen konnte:
1. Das universelle und emotionale Thema Klima
• Klima als verbindendes Thema: Klimawandel betrifft alle Länder und jeden Menschen direkt oder indirekt. Dies macht es zu einem universellen und emotional aufgeladenen Thema, das leicht politisiert werden kann.
• Moralische Dimension: Es wird oft moralisch argumentiert („Wir müssen den Planeten retten“), was Emotionen weckt und leicht für ideologische oder machtpolitische Ziele genutzt werden kann.
2. Frühzeitige Prägung und Ideologie
• Einfluss der Bildung: Bereits in den 1970er-80er Jahren wurde in Schulen und Universitäten das Thema Umwelt und Klimaschutz aufgegriffen, oft beeinflusst durch Berichte wie den Club of Rome oder Bücher wie Silent Spring. Lehrer, beeinflusst durch diese Bewegungen, gaben diese Sichtweise an Schüler weiter.
• Ideologische Lager: Umweltbewegungen wurden von linken Strömungen geprägt, was konservative oder wirtschaftsliberale Gruppen dazu brachte, sich als Gegengewicht zu positionieren. Dies führte zu einer „Besetzung“ des Themas durch unterschiedliche Lager.
3. Interessen der Autokratischen Regime
• Russland: Nutzt Klimathemen, um westliche Demokratien zu destabilisieren, indem es z.B. Klimaproteste oder Gegenbewegungen unterstützt, die Konflikte innerhalb westlicher Gesellschaften fördern.
• China: Positioniert sich als „grüner Weltführer“, während es gleichzeitig seine Industrie- und Exportinteressen sichert. Durch die Kontrolle globaler Lieferketten für erneuerbare Technologien (z.B. Solarmodule) profitiert es wirtschaftlich enorm.
• Beide Länder erkennen den strategischen Vorteil, den das Thema für internationale Verhandlungen und Propaganda bietet.
4. Kapitalistische Vereinnahmung
• Greenwashing: Unternehmen nutzen Klimathemen für Marketingzwecke, oft ohne ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen.
• Finanzmärkte: Investitionen in erneuerbare Energien und Technologien wurden zu einem zentralen Markt, was die Kapitalmärkte in das Thema einbindet.
• Technologiegetriebene Narrative: Großkonzerne wie Tesla oder IT-Riesen fördern grüne Technologien, um von neuen Märkten zu profitieren und narrative Macht zu gewinnen.
5. Medien und strategische Kommunikation
• Medienfragmentierung: Heutzutage kann jede politische oder ideologische Gruppe eigene Narrative entwickeln und verbreiten, was zu einer Überpolitisierung führt.
• Angst als Werkzeug: Klimawandel wird oft durch Schreckensbilder kommuniziert, was sowohl von Aktivisten als auch von Regierungen genutzt wird, um Zustimmung für Maßnahmen zu erzeugen oder Gegner zu diskreditieren.
6. Wiederkehrende Muster der Politisierung
• Historische Wiederholung: Bereits Themen wie saurer Regen, Ozonloch oder Waldsterben wurden politisch instrumentalisiert. Der Klimawandel ist eine Fortsetzung dieses Trends.
• Ideologische Anpassung: Jede Strömung versucht, Klimathemen an ihre Agenda anzupassen, sei es als Rechtfertigung für Autarkie, Globalisierung, technologische Innovation oder staatliche Kontrolle.
Fazit
Das Klimaschutzthema ist zu einem Schlachtfeld ideologischer und wirtschaftlicher Interessen geworden, weil es universell, emotional und wirtschaftlich relevant ist. Autoritäre Regime und westliche Demokratien nutzen es, um geopolitische und innenpolitische Vorteile zu sichern. Gleichzeitig bleibt es ein echtes Problem, das durch die Überlagerung von Eigeninteressen verzerrt wird.