Gore Associates

1. Volksverpetzer – Finanzierung und Hintergründe

Finanzierungsquellen: Der Volksverpetzer ist ein deutsches Faktencheck-Blog, das sich vor allem durch Crowdfunding und Spenden seiner Community finanziert . Gründer Thomas Laschyk startete 2018 erste Spendenaufrufe (über Paypal und Steady), um seine Recherchen zu unterstützen, und gründete Ende 2018 eine gemeinnützige UG für den Volksverpetzer . Seitdem trägt sich das Projekt ausschließlich durch Beiträge von Mitgliedern und Unterstützern, ohne staatliche Zuschüsse . Laut Laschyk gibt es keine geheimen Großsponsoren oder staatliche Finanzierung – anderslautende Behauptungen seien haltlose Anschuldigungen von Rechtsaußen-Kreisen . Auch die Wikipedia bestätigt, dass der Blog im Wesentlichen durch Spenden finanziert wird . Bis 2024 arbeiteten viele der rund 20 Mitarbeitenden ehrenamtlich; nur wenige Stellen sind fest besetzt , was den Grassroots-Charakter unterstreicht.

Organisatorische/politische Hintergründe: Volksverpetzer wurde 2014 von Thomas Laschyk gegründet und positioniert sich klar gegen Desinformation, Hass und rechtsextreme Hetze . Hinter der Plattform steht kein politisches Partei- oder Stiftungsnetzwerk, sondern ein unabhängiges Team von Aktivist*innen und Journalisten. Das Motto „Keine Demokratie ohne Fakten“ spiegelt den Anspruch wider, faktenbasiert aufzuklären . Inhaltlich vertritt Volksverpetzer oft progressive, antifaschistische Positionen – so initiierte das Team z.B. gemeinsam mit Omas gegen Rechts 2024 eine Petition für ein Prüfungsverfahren zum Verbot der AfD (über 800.000 Unterschriften) . Diese und ähnliche Aktionen zeigen eine gezielte Gegenkampagne gegen Rechtsextremismus, sind aber vom Volksverpetzer selbst initiiert, nicht von Dritten gesteuert.

Einflussnahmen oder Kampagnen: Es gibt keine belastbaren Hinweise, dass externe Geldgeber oder Parteien redaktionellen Einfluss auf Volksverpetzer nehmen. Vielmehr versucht die rechte Szene laut Laschyk, dem Blog falsche Verbindungen anzudichten, „weil sie uns inhaltlich nicht widerlegen kann“ . So wurden etwa Gerüchte gestreut, Volksverpetzer würde staatlich finanziert – was nachweislich nicht der Fall ist . Bisher sind keine Fälle bekannt, in denen Volksverpetzer gegen Bezahlung Kampagnen Dritter durchführte oder fremde Interessen verbarg. Die Agenda der Plattform – Kampf gegen Fake News und rechte Propaganda – wird offen kommuniziert und ergibt sich aus der Überzeugung der Macher. Insgesamt deutet alles darauf hin, dass Volksverpetzer finanziell unabhängig und den eigenen Zielen verpflichtet arbeitet.

Quellen: Volksverpetzer finanziert sich durch seine Leser und Mitglieder . Externe Finanzierung oder parteiliche Steuerung ist nicht belegt . Ihre Aktionen (z.B. AfD-Petition) sind selbst initiiert und zeigen eine eigene politische Agenda , keine von außen gesteuerten Kampagnen.

2. Europäische Energiewende Community e.V. – Geldgeber und Interessen

Überblick: Die Europäische Energiewende Community e.V. (EEC) ist ein gemeinnütziger Verein und Think-Tank rund um erneuerbare Energien, Klimaschutz und Energiewende . Entstanden ist er 2020 aus einer großen Facebook-Gruppe („Europäische Energiewende“, gegründet 2011) und dem Online-Magazin eeMag, um Fakten und Lösungen zur Klimakrise zu verbreiten .

Hauptgeldgeber & Finanzierung: Der Verein wird vornehmlich durch das Engagement seiner Mitglieder und freiwillige Beiträge getragen. Konkrete Großsponsoren oder staatliche Förderungen sind öffentlich nicht ausgewiesen. Stattdessen finanziert sich die Community über Mitgliedsbeiträge und Spenden von Unterstützer*innen, wie die Vereinsseite nahelegt (Menüpunkte Mitglied werden und Spenden sind prominent aufgeführt) . Die laufenden Kosten (für Moderation der Online-Community, Webhosting des Magazins etc.) werden also auf viele Schultern verteilt. Es gibt keine Anzeichen, dass große Energieunternehmen oder politische Parteien als versteckte Geldgeber auftreten – im Gegenteil erscheint der Verein als basisnahes Netzwerk von Energiewende-Enthusiasten.

Partner und Netzwerk: Zu den angegebenen Partnern der EEC e.V. zählen vor allem andere Bürgerinitiativen und Fachplattformen zur Energiewende, etwa energiewende-2030.de (Initiative „Runder Tisch Erneuerbare Energien“), energiewende-rocken.org sowie IT-Dienstleister für die Webtechnik . Diese Partner sind gleichgesinnte Organisationen im Klimaschutzbereich, keine Konzerne. Daraus wird deutlich, dass hinter der EEC ein Netzwerk von Klima-Aktivist*innen steht. Zentraler Akteur ist z.B. Jürgen Eiselt, der im Impressum als Vereinsvertreter genannt ist . Eiselt ist ein langjähriger Klimaaktivist und Grünen-Politiker aus Frankfurt . Laut dem Frankfurter Stadtportal engagierte er sich „in internationalen Klimaschutzorganisationen (u.a. von Al Gore) und der Europäischen Energiewende Community“ . Diese personellen Verbindungen zeigen eine ideelle Nähe zur Umweltbewegung (Greenpeace, Fridays for Future & Co.), nicht aber zu fossilen Lobbygruppen oder profitorientierten Geldgebern.

Wirtschaftliche/politische Interessen: Die Ziele der EEC e.V. sind klar pro-Energiewende ausgerichtet. Durch die Verbindungen von Vorstandsmitgliedern zur Grünen Partei und Umwelt-NGOs kann man durchaus politische Motivation erkennen – nämlich die Beschleunigung des Klimaschutzes in Europa. Das bedeutet, dass die Interessen hinter der Finanzierung im Grunde deckungsgleich mit Klimaschutz-Interessen sind. Es gibt keine Hinweise, dass z.B. Erneuerbare-Energien-Firmen gezielt Geld einschießen, um sich Vorteile zu sichern. Vielmehr handelt es sich um eine zivilgesellschaftliche Initiative, getragen von Bürgerinnen, Expertinnen und Aktivisten, die den Ausbau erneuerbarer Energien aus Überzeugung voranbringen wollen. Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind gering – der Verein hat keine offensichtlichen Profitabsichten oder Verpflichtungen gegenüber Sponsoren. Insgesamt deutet alles darauf hin, dass hier kein verstecktes Lobbying am Werk ist, sondern dass die Finanzierung von Leuten stammt, die aus ideellen Gründen die Energiewende unterstützen.

Quellen: Die EEC e.V. ist eine als Think-Tank-NGO organisierte Community für Klimaschutz . Sie entstand aus einer Facebook-Gruppe und betreibt ein Online-Magazin (eeMag) – alles gestemmt durch Mitglieder und Ehrenamtliche . Offizielle Partner sind andere Energiewende-Initiativen, nicht etwa Konzerne . Vereinsvertreter Jürgen Eiselt ist grüner Kommunalpolitiker und Klimaaktivist , was die politische Ausrichtung (pro-Energiewende) verdeutlicht. Externe Groß-Geldgeber oder eigennützige wirtschaftliche Interessen sind dabei nicht erkennbar.

3. Letzte Generation – Finanzierung durch Getty und weitere Unterstützer

Rolle der Getty-Familie: Die Letzte Generation – eine Klimaprotestbewegung, die durch Straßenblockaden und Aktionen zivilen Ungehorsams bekannt wurde – erhält finanzielle Unterstützung aus dem Umfeld der amerikanischen Milliardärsfamilie Getty. Insbesondere Aileen Getty (Enkelin des Öl-Tycoons J. Paul Getty) spielt hier eine zentrale Rolle . Sie gründete 2019 zusammen mit anderen Philanthropen wie dem Regisseur Adam McKay und Rory Kennedy den Climate Emergency Fund (CEF) und hat dort bereits 4 Mio. Euro aus ihrem Vermögen eingebracht . Dieser US-basierte Fonds fördert gezielt Klimaschutzorganisationen, die durch Protestaktionen auf den Klimanotstand aufmerksam machen. Zu den geförderten Gruppen gehören etwa Just Stop Oil in Großbritannien (bekam ~1,1 Mio. €) und auch die im deutschsprachigen Raum aktive Letzte Generation . Fazit: Aileen Gettys Gelder fließen – vermittelt über den Climate Emergency Fund – an die Letzte Generation und vergleichbare Aktionsbündnisse, um deren Kampagnen zu ermöglichen.

Weitere Geldgeber/Netzwerke: Der Climate Emergency Fund ist nicht nur von Getty allein getragen, sondern wird auch von weiteren vermögenden Personen unterstützt (z.B. Adam McKay, der 2022 ebenfalls 4 Mio. $ zusagte ). Die Letzte Generation ist Teil eines internationalen Netzwerks gleichartiger Gruppen, dem sogenannten A22-Netzwerk, das in rund 10 Ländern aktiv ist und vom CEF strategisch unterstützt wird . Dadurch fließen Spendengelder aus den USA nach Europa, um koordinierte Klimaproteste zu finanzieren. In Deutschland selbst finanziert sich Letzte Generation zudem über viele Einzelspenden aus der Bevölkerung. Ein Transparenzbericht weist allein 2022 Einnahmen von rund 901.000 € aus (gegenüber ~534.000 € Ausgaben) – Gelder, die großteils aus Crowdfunding und Unterstützerkreisen stammen. Offizielle Fördermittel der öffentlichen Hand gibt es nicht. Allerdings profitierte die Bewegung indirekt von CEF-Geldern: 2022 flossen etwa 50.000 € aus einem CEF-geförderten Bildungsprojekt (“Allianz für Wandel”) in Aufklärungsarbeit der Letzten Generation . Dieser Betrag wurde für Klimavorträge und die Finanzierung von Bildungsarbeit verwendet und stellt eine indirekte Unterstützung der Proteste dar.

Finanzierungsnetz im Überblick: Hauptsponsor der radikalen Klimaproteste ist also der Climate Emergency Fund, gespeist von Klimabewusstseins-Stiftungen ultrareicher Personen wie Getty. Daneben unterstützen weitere Stiftungen und Privatpersonen die Letzte Generation und ähnliche Gruppen im In- und Ausland. Die Bewegung selbst ruft regelmäßig zu Spenden auf und erhält zahlreiche Kleinbeträge von Sympathisant*innen. Organisatorisch ist die Letzte Generation in Deutschland als Teil des Vereins Aufstand der Letzten Generation e.V. aktiv, der gemeinnützige Zwecke verfolgt. Diese Konstruktion ermöglicht das Einsammeln von Geldern (inkl. steuerbegünstigter Spenden) zur Unterstützung der Aktivisten, etwa für Rechtskosten, Material und Lebenshaltung der Vollzeit-Klimaschützer.

Gezielte Einflussnahmen? Die Finanzierung durch die Getty-Familie wird von Kritikern teils als steckbrieflicher Beweis für eine gelenkte Kampagne interpretiert – allerdings ist dieser Einfluss transparent und erklärtermaßen beabsichtigt, um den Klimaprotest zu stärken. Es handelt sich nicht um eine heimliche Steuerung durch Öl-Interessen (ironischerweise kommt das Geld ja aus einer Öl-Dynastie, wird aber gegen fossile Interessen eingesetzt). Darüber hinaus gibt es keine Hinweise, dass Letzte Generation im Auftrag politischer Parteien oder anderer Industrien agiert. Ihre Förderer entstammen primär dem Klimaaktivismus-Umfeld.

Quellen: Aileen Getty hat über den von ihr mitgegründeten Climate Emergency Fund Millionen in Klimaprotest-Gruppen investiert, darunter Letzte Generation . Der CEF und seine prominenten Geldgeber (Getty, Adam McKay, Rory Kennedy u.a.) unterstützen die Gruppe finanziell und organisatorisch. Laut eigenem Transparenzbericht sammelte Letzte Generation 2022 rund 0,9 Mio. € an Spenden ein . Direkt vom CEF erhält die deutsche Gruppe keine laufenden Zahlungen, aber über ein angeschlossenes Bildungsprojekt flossen ~50.000 € in 2022 in ihre Arbeit . Das Netzwerk A22 verbindet Letzte Generation mit ähnlichen Bewegungen in anderen Ländern, die ebenfalls vom CEF gefördert werden .

4. Industrielle Einflussnahme gegen E-Autos – Wer steckt dahinter?

Finanzierung anti-E-Auto-Kampagnen: Es gibt starke Indizien, dass vor allem die Öl- und fossile Kraftstoffindustrie gezielt Stimmung gegen Elektroautos macht und entsprechende Kampagnen finanziert. In den USA wurde z.B. bekannt, dass die Koch-Brüder (Eigentümer eines Öl- und Chemiekonzerns) bereits 2016 einen multimillionenschweren Plan starteten, um die Verbreitung von E-Autos auszubremsen . Recherchen legen nahe, dass das Koch-Netzwerk jährlich bis zu 10 Millionen US-Dollar in Frontgruppen investiert, die gegen Elektrofahrzeuge und deren staatliche Förderung Stimmung machen . Konkret sollten diese von Koch finanzierten Lobby-Allianzen pro-Benzin und gegen Elektroauto-Subventionen argumentieren . Ein bekanntes Beispiel ist die Initiative “Freedom to Drive”, an der sowohl Ölfirmen-Verbände als auch Autohändler-Lobbys beteiligt waren . Auch Americans for Prosperity – eine von Koch Industries finanzierte politische Gruppe – spannte mit der American Petroleum Institute (API) zusammen, um in mehreren US-Bundesstaaten den Ausbau von Ladestationen und EV-Förderprogrammen zu torpedieren . Diese gut dokumentierten Fälle zeigen: Fossile Konzerne scheuen keine Mühe, politisch und medial gegen die E-Mobilität zu arbeiten, um ihre Geschäftsmodelle (Verkauf von Benzin, Diesel) zu schützen.

Beispiele für Desinformation: Die Strategien dieser Kampagnen umfassen gezielte Desinformation über Elektroautos. So wurden etwa Narrative verbreitet, E-Autos seien insgesamt umweltschädlicher (Strom aus Kohle, Batterieproduktion etc.), oder ihre Reichweite reiche nicht aus – oft ohne faktenbasierte Grundlage. Sierra Club und Desmog haben enthüllt, dass die Öl-Lobby seit Jahren mit Vorurteilen und Mythen gegen E-Mobilität agitiert . Ein klassischer Vorwurf („Subventionen für E-Autos belasten den Steuerzahler unfair“) wurde von Koch-finanzierten Gruppen immer wieder genutzt, um politische Entscheider gegen Kaufprämien aufzubringen . Zudem finanzierte die Koch-Bruderschaft Medieninhalte und Studien, die Elektroautos in schlechtem Licht darstellen. Verschwörungstheorien in Autoforen – z.B. dass versteckte „dunkle Mächte“ die Verbreitung sparsamer oder elektrischer Fahrzeuge verhindern – spekulieren sogar, dass alle medienwirksamen Kritikpunkte an E-Autos von der Öllobby finanziert seien . Zwar ist diese Behauptung überspitzt, doch tatsächlich lassen sich viele Anti-EV-Argumentationsmuster zu Interessen der Mineralölwirtschaft zurückverfolgen.

Profiteure einer Verzögerung der E-Mobilität: Neben Öl- und Gasunternehmen hätten auch traditionelle Automobil- und Zulieferindustrien etwas zu verlieren, wenn der Wechsel zu E-Fahrzeugen zu schnell geht. Hersteller konventioneller Motoren, Getriebe, Auspuffsysteme etc. profitieren von einer längeren Verbrenner-Ära. Allerdings investieren die meisten großen Autohersteller inzwischen selbst massiv in E-Mobilität, sodass offene Anti-EV-Kampagnen selten direkt von ihnen kommen. Stattdessen laufen Einflussnahmen subtiler: etwa über Branchenverbände oder Lobbygruppen, die alternative Technologien pushen. In Europa zum Beispiel setzt ein Teil der Industrie auf sogenannte E-Fuels (synthetische Kraftstoffe), um Verbrenner länger zu rechtfertigen. Laut Transport & Environment wird die E-Fuel-Lobby maßgeblich von der Ölindustrie unterstützt, mit dem klaren Ziel, die flächendeckende Elektrifizierung des Straßenverkehrs zu verzögern . Große Ölkonzerne betrachten Elektroautos als „existenzielle Bedrohung“, da mit einer elektrischen Fahrzeugflotte langfristig die Hälfte der heutigen Öl-Nachfrage wegfallen könnte . Deshalb promoten sie alternative Lösungen (Biokraftstoffe, Wasserstoff-PKW, E-Fuels) als vermeintlich „saubere“ Optionen, um politische Entscheidungsträger von strikten Verbrenner-Aussteigerouten abzubringen . Auch in Brüssel und Berlin ist die starke Lobbyarbeit der Mineralölwirtschaft spürbar, wenn es um CO₂-Grenzwerte für Autos oder das Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren geht.

Zwischenfazit: Ja, es gibt deutliche Hinweise auf Einflussnahmen durch die Öl- und Gasindustrie, die darauf abzielen, E-Mobilität auszubremsen. Über finanzstarke Lobby-Netzwerke (wie das Koch-Netz in den USA oder Branchenverbände in Europa) werden Millionen investiert, um negative Öffentlichkeitskampagnen zu fahren, Politiker zu beeinflussen und Konkurrenztechnologien ins Spiel zu bringen. Diese Industrien würden von einer Verzögerung des E-Auto-Durchbruchs direkt finanziell profitieren, da sie weiter Verbrennertreibstoff und traditionelle Autotechnik verkaufen können.

Quellen: In den USA finanziert das Koch-Industries-Netzwerk eine neue Anti-EV-Frontgruppe mit bis zu 10 Mio. $ jährlich, um Elektroautos madig zu machen . Die American Petroleum Institute und Kochs Americans for Prosperity verhinderten regional bereits Ladesäulen-Initiativen . In Europa unterstützt die Öllobby massiv die E-Fuels-Kampagne, um die „100% emissionsfreien“ E-Autos auszubremsen . Anti-E-Auto-Erzählungen in Medien und Netz stammen häufig aus Think-Tanks und Verbänden, die von fossilen Unternehmen finanziert werden – Verschwörungstheorien behaupten gar, sämtliche negativen Schlagzeilen zu E-Autos kämen aus Öllobby-Töpfen .

5. Al Gore & Associates (inkl. Jürgen Eiselt) – Finanzierung und Verflechtungen

Al Gores Finanzierungsmodell: Der frühere US-Vizepräsident Al Gore hat sich nach seiner politischen Karriere sowohl als Klimaaktivist als auch als grüner Investor etabliert. Zentral ist hier seine Investmentfirma Generation Investment Management (Generation IM), die Gore 2004 gemeinsam mit dem ehemaligen Goldman-Sachs-Banker David Blood gegründet hat . Generation IM ist ein Investment-Management-Unternehmen, das sich auf nachhaltige Anlagen spezialisiert hat und umwelt- und sozialverträgliche Kriterien ins Zentrum seiner Strategie stellt . Das Geschäftsmodell: Man sammelt Kapital von institutionellen Anlegern (z.B. Pensionskassen, Staatsfonds, vermögenden Privatleuten) und investiert dieses Geld langfristig in Firmen, die von der Energiewende und dem Klimaschutz profitieren – etwa erneuerbare Energien, Elektromobilität, Energieeffizienz, nachhaltige Landwirtschaft usw. Im Gegenzug erhält Generation IM Management-Gebühren und Beteiligungen am Gewinn, wie in der Finanzbranche üblich. Die Firma ist privat und eigentümergeführt, mit Gore als Aufsichtsratsvorsitzendem und Partner . Laut einem Branchenbericht verwaltete Generation IM Mitte 2024 bereits über 33,8 Mrd. US-Dollar an Kundengeldern und weitere ~10,5 Mrd. $ in beratender Funktion . Zu den Geldgebern hinter diesen Fonds zählen u.a. große Pensionsfonds – etwa ging 2018 die kanadische Caisse de dépôt et placement du Québec eine 3 Milliarden $-Partnerschaft mit Gores Firma ein, um gemeinsam in nachhaltige Projekte zu investieren . Auch bekannte Stiftungen und Family Offices mit grüner Ausrichtung gehören zum Investorenkreis. Kurz gesagt: Al Gore verdient heute Geld, indem er Investitionen in Klimaschutz-Technologien lenkt – sein finanzielles Interesse (Gewinn für seine Anleger und Partner) und sein umweltpolitisches Interesse (CO₂-Reduktion) liegen dabei auf einer Linie.

Weitere wirtschaftliche Aktivitäten: Neben Generation IM war Gore zeitweise Partner bei Kleiner Perkins (einem Venture-Capital-Fonds in Silicon Valley) und hat seine Reichweite genutzt, um Cleantech-Startups zu fördern. 2007 ging Generation IM auch eine Kooperation mit Kleiner Perkins ein, um grüne Technologien schneller auf den Markt zu bringen . Al Gore sitzt zudem im Verwaltungsrat von Apple Inc. seit 2003 – ein Posten, der ihm Aktienoptionen und Vergütungen einbringt. Apple investiert zwar selbst stark in erneuerbare Energien für die Firmeninfrastruktur, doch Gores Board-Mitgliedschaft ist in erster Linie wirtschaftlich (Apple profitiert nicht direkt von Gores Klimafonds, und umgekehrt). Ein weiterer Geldsegen für Gore war der Verkauf seines Fernsehsenders Current TV im Jahr 2013 an Al Jazeera, wodurch er persönlich über 70 Mio. $ erlöst haben soll – dieses Geld floss jedoch in sein Privatvermögen, nicht direkt in Klimaprojekte.

Klimaaktivismus und Finanzierung: Parallel zu diesen geschäftlichen Aktivitäten leitet Gore seit 2006 die Non-Profit-Organisation The Climate Reality Project (früher Alliance for Climate Protection). Diese NGO organisiert z.B. Schulungen für sogenannte Climate Leaders – Freiwillige, die weltweit Präsentationen über die Klimakrise halten. Jürgen Eiselt aus Frankfurt ist ein Beispiel: Er engagiert sich in Gores internationalem Klimaschutznetzwerk und bezeichnet es als “Al Gores internationale Klimaschutzorganisation” . Die Finanzierung dieser gemeinnützigen Arbeit erfolgt über Spenden, Stiftungszuschüsse und Gores eigenes Stiftungskapital. So startete die Alliance for Climate Protection 2008 eine Kampagne mit einem Budgetziel von 300 Mio. $, das durch Großspender (u.a. die Mercury Fund von George Soros, die Weißhaus-Stiftung von Teresa Heinz-Kerry etc.) erreicht werden sollte. Später, im Climate Reality Project, kommen Gelder z.B. von Philanthropen und Unternehmen, die Klimabildung fördern wollen, sowie aus kleineren Einzelspenden von Unterstützern. Genaue Summen sind nicht immer öffentlich, aber es ist bekannt, dass Gore selbst große Teile seiner Vortragshonorare und Preisgelder (z.B. den halben Nobelpreis von 2007) in diese Organisation einfließen ließ.

Investoren hinter Gore und Partnern: Hinter Al Gores wirtschaftlichen Unternehmungen stehen vor allem institutionelle Investoren mit Interesse an Nachhaltigkeit. Generation IM als Asset Manager verwaltet Gelder etwa von staatlichen Pensionsfonds (neben dem kanadischen z.B. auch skandinavische Pensionskassen), Universitätsstiftungen (US-Universitäten legen Teile ihres Endowment nachhaltig an) und vermögenden Familien, die Klimathemen wichtig finden. Zudem ist Generation IM selbst B-Corp-zertifiziert und verpflichtet, neben Profit auch soziale und ökologische Werte zu verfolgen . Das bedeutet, die Anteilseigner haben sich zu hohen Ethik-Standards bekannt. Als Schlüsselpersonen fungieren neben Gore und David Blood weitere Partner wie Mark Ferguson und Colin le Duc – allesamt Finanzexperten mit Nachhaltigkeitsfokus. Diese Partner halten Anteile an der Firma; es gibt keine externen Aktionäre, denen Rechenschaft geschuldet wäre. Mit anderen Worten: Gore und sein Team entscheiden autark, in welche Firmen investiert wird, orientiert an ihrer Nachhaltigkeits- und Renditeanalyse. Transparenzhinweis: Die Generation-Fonds investieren z.B. in Unternehmen wie Tesla, Beyond Meat oder Tesla-Zulieferer – also Firmen, deren Erfolg Gore auch öffentlich befürwortet. Das führt gelegentlich zu Interessenkonflikt-Vorwürfen (er würde nur klimafreundliche Politik fordern, um seine Investments zu pushen). Allerdings sind diese Zusammenhänge offen einsehbar und keine versteckte Verflechtung. Gore argumentiert, er kombiniere eben Marktkräfte mit Klimaschutz, sodass beides gewinnt.

Jürgen Eiselt & Co.: Jürgen Eiselt ist als deutscher Mitstreiter in Gores Klima-Netzwerk tätig, aber wirtschaftlich operiert er eher im kleinen Rahmen. Er arbeitet als Energieberater und Projektmanager für Erneuerbare in Frankfurt und leitet die erwähnte Europäische Energiewende Community e.V. . Direkte geschäftliche Verbindungen zu Gores Investments hat Eiselt nicht; seine Nennung „inkl. Jürgen Eiselt“ deutet eher auf die Aktivisten-Ebene hin. Hier finanziert sich die Zusammenarbeit vornehmlich durch ehrenamtliches Engagement und lokale Fördermittel (etwa bekommt Eiselts Verein kleine Zuschüsse für Bildungsprojekte, oder er nutzt Materialien des Climate Reality Project). Eiselt profitiert nicht finanziell von Gore – im Gegenteil, er trägt Gores Botschaften unentgeltlich weiter.

Einflussnahmen / Verflechtungen: Gezielte Einflussnahme im negativen Sinne – etwa geheime Absprachen mit Industrien – sind bei Al Gore nicht nachgewiesen. Seine finanziellen Verflechtungen sind öffentlich und gewollt: Er investiert genau in die Lösungen, die er politisch propagiert. Das unterscheidet ihn von Lobbyisten, die im Verborgenen agieren. Natürlich hat Gore dadurch ein Eigeninteresse an strenger Klimapolitik (sein Fonds gewinnt, wenn CO₂-Preise steigen, Erneuerbare boomen usw.), was Kritiker anmerken. Doch da Gore kein Amt mehr innehat, kann er vor allem mit Argumenten und Öffentlichkeitsarbeit Einfluss nehmen – im Rahmen seiner NGO und als prominente Persönlichkeit. Diese Aktivitäten (z.B. Reden, Kampagnen) werden wiederum meist durch Spenden und Teilnahmegebühren finanziert, nicht durch Unternehmen. Insgesamt lässt sich sagen: Hinter Al Gore stehen vor allem klimabewusste Investoren und Spender, keine fossilen oder anderweitig zweifelhaften Geldgeber. Seine Firma Generation IM agiert im Auftrag großer Anleger, die an nachhaltigem Profit interessiert sind, und sein Netzwerk (incl. Eiselt) mobilisiert Freiwillige, finanziert durch idealistische Förderung. Verdeckte wirtschaftliche Verflechtungen im Sinne von Korruption oder ähnlichem gibt es nach aktuellem Wissensstand nicht. Gores Einfluss ist vielmehr der eines Überzeugungstäters, der Kapital und Bewegung gleichermaßen lenkt, um Klimaschutz voranzubringen.

Quellen: Al Gore gründete Generation Investment Management als nachhaltigen Investmentfonds und verwaltet damit zig Milliarden Dollar für Anleger . Zu den Partnern und Geldgebern gehören große Pensionsfonds – 2018 schloss Generation IM z.B. einen 3 Mrd. $ Deal mit Kanadas Pensionsfonds CDPQ . Die Firma integriert Nachhaltigkeitsfaktoren in alle Anlageentscheidungen und kooperierte u.a. mit Kleiner Perkins, um grüne Technologien zu fördern . Parallel dazu gründete Gore die NGO Alliance for Climate Protection (heute Climate Reality Project), die durch Spenden finanziert wird (2008 startete eine $300 Mio. Kampagne mit philanthropischer Finanzierung). Jürgen Eiselt arbeitet in Gores Klimanetzwerk mit , ist aber vor allem lokal in der EEC e.V. aktiv ; seine Finanzierung läuft über Vereinsmittel und Beratungstätigkeiten. Insgesamt sind Gores wirtschaftliche Aktivitäten (Investments in Klimafirmen über Generation IM) und Aktivismus (Climate Reality Project) zwar personell verknüpft, aber finanziell getrennt – beide verfolgen das gleiche Ziel, Klimaschutz profitabel zu machen, und ziehen dafür Unterstützung von Gleichgesinnten an.