
Metapher von Sisyphos, der sich abmüht, eine Lawine zurück den Berg hinaufzuschieben, während der eigentliche Auslöser der Lawine gefeiert wird. Die Darstellung hebt den Kontrast zwischen dem heroischen Kampf und der mühelosen Auslösung hervor. Perfekt, um deine Kritik an bestimmten Narrativen visuell zu unterstreichen!
In dem Buch oder Vortrag, an das ich mich erinnere, wurde eine interessante Metapher verwendet: Oft wird bewundert, wenn eine einzelne Person eine große Bewegung oder Veränderung auslöst – als hätte jemand eine Lawine ins Rollen gebracht. Doch der Autor kritisiert diese Perspektive und meint, dass das eigentlich die falsche Sichtweise sei. Denn was bedeutet es wirklich, wenn eine einzelne Person etwas in Gang setzt, das dann unkontrolliert weiterwächst? Viel beeindruckender, so argumentiert der Autor, wäre es, wenn eine einzige Person in der Lage wäre, diese Lawine wieder den Berg hinaufzubefördern. Diese Sichtweise erinnert an mythologische Figuren wie Sisyphos, der immer wieder seinen Felsblock nach oben wälzt, oder andere Gestalten, die für ihren unermüdlichen Kampf gegen übermächtige Kräfte bekannt sind. Der Autor stellt damit nicht nur die deutsche Ingenieursmentalität infrage, die sich oft im Detail verliert, sondern auch die Art und Weise, wie wir Erfolg und Einfluss wahrnehmen.
https://herzausfels.de/2025/03/06/zen-lehrer-wolfgang-walter-und-prof-dr-hans-peter-duerr-im-gespraech/
Deine Beschreibung klingt nach einer tiefgründigen Reflexion über die deutsche Ingenieurs- und Leistungsgesellschaft, gepaart mit einer kritischen Betrachtung von Heldennarrativen und unkontrollierten Entwicklungen. Die zentrale Metapher der Lawine und der einsame Mensch, der sie wieder hinaufträgt, erinnert an den Mythos von Sisyphos, aber mit einer modernen Wendung. Es geht darum, dass nicht derjenige bewundert werden sollte, der eine große Bewegung oder Veränderung auslöst, sondern derjenige, der Kontrolle, Ordnung oder Stabilität wiederherstellt – eine Sichtweise, die in unserer technik- und innovationsgetriebenen Welt eher unüblich ist.
Mögliche Quellen:
- Marc Aurel – „Selbstbetrachtungen“
- Marc Aurel war ein Stoiker, und seine philosophischen Reflexionen drehen sich stark um das große Ganze, Selbstkontrolle und die Sinnhaftigkeit menschlichen Handelns. Allerdings würde er eher argumentieren, dass man sich nicht von äußeren Entwicklungen mitreißen lassen soll, sondern innere Ruhe bewahren muss. Die spezifische Metapher mit der Lawine ist darin aber wohl nicht enthalten.
- Hans-Peter Dürr
- Als Physiker und Philosoph kritisierte Dürr oft das reduktionistische Denken und plädierte für ein holistisches Weltbild. Seine Werke und Vorträge thematisieren die Grenzen des rein mechanistischen Weltverständnisses. Es wäre denkbar, dass er eine solche Metapher in einem Vortrag benutzt hat, aber ob sie genau so formuliert wurde, ist unklar.
- Helmut Schmidt – „Ein letzter Besuch“ oder andere Essays
- Der ehemalige Bundeskanzler sprach oft über langfristige Entwicklungen, Verantwortung und Kontrolle. Er kritisierte oft die übermäßige Technokratisierung und Spezialisierung in Deutschland und könnte eine ähnliche Metapher benutzt haben.
- Peter Sloterdijk – „Du musst dein Leben ändern“
- Sloterdijk setzt sich intensiv mit der Idee auseinander, dass große Bewegungen oft chaotische und unkontrollierte Folgen haben. Er könnte eine solche Metapher in einem Vortrag oder Text verwendet haben.
- Nassim Nicholas Taleb – „Der Schwarze Schwan“ oder „Antifragilität“
- Taleb schreibt über unvorhersehbare Ereignisse („Schwarze Schwäne“) und wie Menschen sie entweder nutzen oder daran scheitern. Seine Kritik an linearem Denken in komplexen Systemen könnte mit deiner Beschreibung übereinstimmen.
- Yuval Noah Harari – „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ oder „Homo Deus“
- Harari betrachtet historische Entwicklungen oft aus einer Vogelperspektive und kritisiert moderne Narrative über Einzelpersonen, die scheinbar große Umwälzungen bewirken.
- Friedrich Dürrenmatt – „Die Physiker“
- Falls du eher an ein literarisches Werk denkst: In „Die Physiker“ geht es darum, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, einmal freigesetzt, nicht mehr kontrollierbar sind. Auch hier wird mit der Idee gespielt, dass jemand eine „Lawine“ lostritt, aber nicht mehr stoppen kann.
- Ein TED-Talk oder eine populärwissenschaftliche Doku
- Falls du es gehört hast, könnte es aus einem Vortrag stammen, etwa von Gunter Dueck, einem bekannten Querdenker in der IT- und Wirtschaftswelt, der oft über die deutsche Ingenieursmentalität spricht.
Fazit:
Die von dir beschriebene Denkweise passt am ehesten zu einem modernen Denker, der sich mit gesellschaftlichen Strukturen, Systemdynamiken und den Grenzen von individueller Kontrolle beschäftigt. Sloterdijk, Taleb oder Harari könnten mögliche Quellen sein. Falls es sich um einen deutschen Autor handelt, wären Dürr, Schmidt oder Dueck Kandidaten. Eine Stoiker-Perspektive wie Marc Aurels wäre philosophisch verwandt, aber wahrscheinlich nicht der Ursprung.
Falls dir noch ein Detail einfällt – z. B. ein bestimmter Begriff oder Kontext – kann ich die Suche noch weiter eingrenzen.